Einen Triathlon-Traum als Jungvater erfüllt

Als Dominik Reßler Anfang Juni beim Ironman 70.3 Kraichgau startet, sind viele Leute aus seinem Umfeld gekommen, um ihn anzufeuern. Am meisten bedeutet es ihm, dass seine Freundin und sein Kind, das damals knapp zwei Monate alt ist, dabei sind. „Die Medaille um den Hals zu haben und meine Tochter auf dem Arm, kurz nachdem ich das Ziel erreicht habe, war ein toller Augenblick“, sagt Dominik.

Ein paar Wochen nach der Geburt seines Sohnes absolviert Dominic einen Triathlon
Jetzt lässt sich aus Dominiks Erfahrungen nicht schließen, wie Jonas, Lukas oder Christian es erleben, Vater zu werden. Und für Frauen ist die Situation aufgrund der Schwangerschaft und den damit verbundenen körperlichen Strapazen und Einschränkungen noch einmal ganz anders. Aber trotzdem soll die Geschichte von Dominik auch ein Mutmacher sein für all jene, die fürchten, ihren Sport und ein Kind nicht so vereinen zu können, wie sie sich das vielleicht vorstellen.
Dominic erfüllt sich den Traum vom Triathlon als JUngvater
Dominic wird im April 2019 Papa

Als Dominik Reßler Anfang Juni beim Ironman 70.3 Kraichgau startet, sind viele Leute aus seinem Umfeld gekommen, um ihn anzufeuern. Am meisten bedeutet es ihm, dass seine Freundin und sein Kind, das damals knapp zwei Monate alt ist, dabei sind. „Die Medaille um den Hals zu haben und meine Tochter auf dem Arm, kurz nachdem ich das Ziel erreicht habe, war ein toller Augenblick“, sagt Dominik.

Rückblende: Der 3. April 2019 ist der wohl bisher schönste Tag im Leben von Dominik. Er wird Vater. Aber es ist natürlich auch ein Tag, der viel im Leben von Dominik und seiner Freundin verändert. Plötzlich ist alles anders. Sie sind nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt. Es dreht sich naturgemäß viel um das Kind. Für viele andere Dinge bleibt weniger Zeit.

Dominik hat 2019 jedoch noch dieses andere Projekt: Er will seine erste Mitteldistanz absolvieren. „Ich wusste, ich kann einen Großteil der Vorbereitung ganz normal mein Trainingspensum abspulen“, sagt Dominik: „ich wusste allerdings nicht, was mich dann im April und Mai erwartet.“

Triathlon ist mittlerweile seine Leidenschaft

Jetzt lässt sich aus Dominiks Erfahrungen nicht schließen, wie Jonas, Lukas oder Christian es erleben, Vater zu werden. Und für Frauen ist die Situation aufgrund der Schwangerschaft und den damit verbundenen körperlichen Strapazen und Einschränkungen noch einmal ganz anders. Aber trotzdem soll die Geschichte von Dominik auch ein Mutmacher sein für all jene, die fürchten, ihren Sport und ein Kind nicht so vereinen zu können, wie sie sich das vielleicht vorstellen.

Dominik ist seit 2017 Triathlet und seit dem ersten Rennen vom Ausdauerdreikampf „angefixt“. Triathlon ist für ihn mittlerweile zu einer Leidenschaft geworden, die er nicht mehr missen möchte in seinem Leben. „Triathlon bereitet mir einfach unheimlich viel Spaß“, sagt er. Daher war und ist für ihn klar: Die Geburt eines Kindes heißt nicht, dass seine Triathlonkarriere vorbei ist oder unterbrochen wird. Seine Zeit als Triathlet geht weiter – wenn sich natürlich auch das eine oder andere geändert hat.

Dominik möchte nichts schön reden. Natürlich hat ein Kind Auswirkungen auf das Training. „Es ist schon anstrengend. Man muss mit viel Disziplin rangehen und alles sehr gut planen“, sagt er. Sport und Kind unter einen Hut zu bekommen, „ist definitiv eine Herausforderung. Ich möchte ja etwas von meinem Kind mitbekommen“. Aber er hat sich eben viele Gedanken gemacht, wie es klappen könnte. „Ich habe von Beginn an versucht, das Training mit in den Alltag reinzubasteln.“ Er trainiert schon mal morgens, wenn Freundin und Kind noch schlafen. Oder er kombiniert das Training mit einem Familienausflug.

2020 startet er mit dem Vater seiner Freundin beim Frankfurt City Triathlon über die Olympische Distanz. Dafür trainieren die beiden ab und zu zusammen. Dominik versucht die Trainingseinheiten so zu legen, dass seine Freundin und die Frau des Vaters mit dem Kind spazieren gehen, während die beiden Männer laufen. Auf der gleichen Strecke. So sieht man sich ab und zu. Oder es gibt einen Familienausflug ins Schwimmbad und Dominik nimmt sich zwischenzeitlich mal eine dreiviertel Stunde, für intensives Training.

Dominiks Freundin hat Verständnis für seine Leidenschaft. Sie weiß, wie wichtig ihm der Sport ist und unterstützt ihn dementsprechend: „Das rechne ich hier hoch an und bin ihr sehr dankbar dafür“, sagt Dominik und fügt an: „Das Leben als Familie und mein Sport funktionieren nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir arbeiten gut als Team zusammen.“

Es ist ein Geben und ein Nehmen. Dominik und seine Freundin haben die Abmachung getroffen, dass er weiterhin den für ihn so wichtigen Sport betreiben kann. Aber er kommt ihr auch entgegen, indem er es (zeitlich) nicht übertreibt. „Ich habe meine persönlichen Ambitionen runtergefahren“, sagt Dominik. Auf fünf Trainingseinheiten kommt er derzeit die Woche. Laufeinheiten nehmen naturgemäß am wenigsten Zeit in Anspruch. Schwierig ist es Arbeiten, die Vaterrolle und das Schwimmtraining zu kombinieren. „Da sind viele Absprachen nötig“, sagt Dominik und fügt an: „Aber auch das ist möglich.“

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.