2016 wog Sören 180 kg, heute ist er Triathlet

Sören wog vor drei Jahren 180 Kilogramm, war unsportlich und hatte Glück, eine Lungenembolie zu überleben. Er merkte, dass er in seinem Leben etwas ändern muss. Er begann mit Sport, setzte sich zum Ziel, einen Triathlon zu absolvieren – und schaffte das auch. Es ist aber auch eine Geschichte, die zeigt, dass ein solcher Weg nicht immer geradlinig ist, sondern Höhen und Tiefen beinhalten kann.

2016 wog Sören noch 160 kg
Sörens Start in den Sport ist eine „Vollkatastrophe“
Die ersten sportlichen Schritte sind jedoch „eine Vollkatastrophe“, wie Sören das ausrückt: „Das ist halt so, wenn man sich 30, 35 Jahre nicht bewegt hat.“ Er lässt sich davon jedoch nicht entmutigen. Und mit der Zeit stellen sich erste Erfolgserlebnisse ein. Und diese Erfolgserlebnisse spornen ihn an, weiterzumachen. Er nimmt ab, wird fitter. „Ich habe eine Entwicklung gesehen“, sagt Sören.

Sören wog vor drei Jahren 180 Kilogramm, war unsportlich und hatte Glück, eine Lungenembolie zu überleben. Er merkte, dass er in seinem Leben etwas ändern muss. Er begann mit Sport, setzte sich zum Ziel, einen Triathlon zu absolvieren – und schaffte das auch. Es ist aber auch eine Geschichte, die zeigt, dass ein solcher Weg nicht immer geradlinig ist, sondern Höhen und Tiefen beinhalten kann.

Knapp am Tod vorbeigeschrammt

Bevor Sören beginnt, sich auf den ersten Triathlon seines Lebens vorzubereiten, nimmt er sich eine Etikettiermaschine. Damit druckt er die Ziffern 23 und 8 aus. Diese klebt er auf den Lenker seines Fahrrades. 23 und 8, sie stehen für den 23. August 2018. Den Tag, an dem er in Beilngries sein Triathlon-Debüt geben will. „Der Aufkleber hatte den Sinn, dass ich mich nicht frage, warum ich Sport mache“, sagt Sören.

Die Frage, warum man Sport macht, sich im Training schindet, stellt sich jeder mal – egal ob Hochleistungssportler oder Einsteiger. Bei Sören ist die Situation jedoch noch einmal spezieller. Man muss wissen: Er wiegt zu diesem Zeitpunkt, Ende 2017, knapp 180 Kilogramm, hat in seinem Leben noch nie wirklich Sport gemacht und ist ein paar Monate zuvor nur knapp am Tod vorbeigeschrammt. Es sind also nicht die besten Voraussetzungen.

An jenem Morgen, an dem er nur knapp am Tod vorbeischrammt, bricht er auf dem Weg zur Arbeit im Treppenhaus zusammen. Er hat Glück. Ein Nachbar findet ihn, ruft den Notarzt. Sören kommt ins Krankenhaus. Dort stellen die Ärzte eine Thrombose und eine Lungenembolie fest. „Es stand Spitz auf Knopf um mein Leben“, sagt Sören. Er überlebt.

„Das kann es noch nicht gewesen sein“

Sören ist bis dahin eigentlich zufrieden mit seinem Leben. Gefehlt habe ihm eigentlich nichts, sagt er. Und trotzdem rattert es nun unaufhörlich in seinem Kopf. Über Tage. Über Wochen. Er macht sich Gedanken über das Gewesene, über die Zukunft. „Ich habe gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann, gesagt: sas kann es mit 36 Jahren noch nicht gewesen sein.“ Er kommt zu dem Ergebnis: Für dieses Leben 2.0 sind Sport, Bewegung und ein gesünderes Leben elementare Bestandteile.

Sören ist einer, der Ziele braucht. Keiner, der einfach so mit etwas anfangen kann. Er sagt: „Ich kann nicht einfach so zehn Kilogramm abnehmen.“ Er berät sich mit Florian Wildgruber, einem Triathlontrainer, den er schon seit Jahren kennt. Sie setzen Sören ein Ziel: Den Triathlon in Beilngries am 23. August 2018. Anfang Dezember 2017, rund neun Monate vorher, startet sein Trainingsprogramm. Er macht sein Ziel, einen Triathlon zu absolvieren, öffentlich, weil ihn das anspornt.

Der Start in den Sport ist eine „Vollkatastrophe“

Die ersten sportlichen Schritte sind jedoch „eine Vollkatastrophe“, wie Sören das ausrückt: „Das ist halt so, wenn man sich 30, 35 Jahre nicht bewegt hat.“ Er lässt sich davon jedoch nicht entmutigen. Und mit der Zeit stellen sich erste Erfolgserlebnisse ein. Und diese Erfolgserlebnisse spornen ihn an, weiterzumachen. Er nimmt ab, wird fitter. „Ich habe eine Entwicklung gesehen“, sagt Sören.

Natürlich ist es ein harter Weg, Laufen etwa ist aufgrund seines Gewichtes nicht möglich. Es gibt Tage, an denen er zweifelt. Tage, an denen er sich fragt, ob er seine Ziele jemals erreichen wird. „Es war nicht immer leicht, sich im Winter nach draußen zu quälen, wenn zugleich die Couch lockt“, sagt Sören und fügt an: „Es war ein Kampf, aber es hat sich gelohnt, zu kämpfen.“ Er ist nun ein Sportler. Und auch seine Lebensqualität und sein Wohlbefinden haben sich deutlich verbessert. Er ist fitter und agiler, fährt schon mal mit dem Rad zur Arbeit, legt Strecken zu Fuß zurück, anstatt den Bus zu nehmen. „Ich bin nun deutlich zufriedener, kann mir nicht mehr vorstellen, so zu leben wie vor zwei, drei Jahren“, sagt Sören.

Nach dem Triathlon fällt er in ein Loch –und berappelt sich

Am 23. August 2018 steht er an der Startlinie beim Triathlon in Beilngries über die Sprintdistanz – wenn auch nicht mit dem angepeilten Gewicht unter 100 Kilogramm. Er erreicht sein Ziel, nicht Letzter zu werden. Er ist glücklich und erleichtert. Es fällt der Druck der vergangenen Wochen und Monate ab. Sören fällt in ein Loch. Er trainiert wenig, isst viel, nimmt wieder zu. „Ich war nicht konsequent genug“, sagt er über diese Zeit und fügt an: „Ich habe gelernt, dass ich nicht aufhören darf, zu trainieren.“ Er berappelt sich wieder. 2020 möchte er bei zwei Triathlons starten. Diesmal mit einem Gewicht im zweistelligen Bereich.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.