"In Asiago will ich den Titel holen!"

Ist die deutsche Altersklassen-Nationalmannschaft bei den Wintertriathlon-Europameisterschaften in Asiago (19./20. Februar) ähnlich erfolgreich wie zuvor bei der Wintertriathlon-WM in Andorra Im Interview gibt Wolfgang Leonhard (AK 65), einer von 12 deutschen Athlet*innen (plus drei Elitestarter*innen) einen Einblick in seine Vorbereitung und Zielsetzung.

Wolfgang Leonhard
"Wintertriathlon oder Berglauf? Wintertriathlon, weil ich da eigentlich immer gewinne!"
Wolfgang Leonhard

Wolfgang, Anfang Februar bist du Weltmeister im Wintertriathlon und im Winterduathlon geworden. Glückwunsch dazu.

Danke.

Es sind zwei weitere Titel.

(lacht) Ja, Siege im Wintertriathlon (die WM im Winterduathlon wurde 2022 erstmals ausgerichtet, Anm. d. Red.) sind schon fast normal. 2020 in Asiago hat es mal nicht zum Titel gereicht. Da war ich der älteste Jahrgang in der Altersklasse 60 und ein jüngerer Starter schneller.

Bedeuten dir die Erfolge viel?

Natürlich, ansonsten würde ich nicht mitmachen. Es hört sich so einfach an, wenn man immer gewinnt. Aber es sind jedes Jahr gute Konkurrenten dabei, oft auch Gegner, die ich noch nicht kenne. Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung und Titel keine Selbstverständlichkeit. Der Reiz, gewinnen zu wollen, ist immer aufs Neue da.

Also ist klar: in Asiago willst du den Titel holen.

Natürlich.

Es wäre dann dein 15. Erfolg bei Welt- und Europameisterschaften. Zählst du die Titel?

Auswendig hätte ich jetzt nicht sagen können, wie viele es sind. Ich denke mir immer: So lange es körperlich noch geht und ich Freude daran habe, mache ich mit. In Andorra war eine US-Amerikanerin mit Hüftproblemen am Start. Sie ist mehr über die Strecke gehumpelt als gelaufen. So etwas käme für mich nicht in Frage. Da geht meine Gesundheit vor.

Was fasziniert dich am Wintertriathlon?

Es ist eine Herausforderung, es passt einfach und liegt mir. Früher habe ich auch (Sommer-)Triathlon gemacht. Aber das Schwimmen ist nicht so meine Lieblingsdisziplin.

Du lebst im Allgäu, hast daher auch gute Trainingsbedingungen.

Für norddeutsche Athletinnen und Athleten ist es echt eine Herausforderung, die haben ja selten Schnee. Ich kann im Winter fast jeden Tag in die Loipe gehen. Wenn im Allgäu kein Schnee liegt, fahre ich eine dreiviertel Stunde bis ins Tannheimer Tal, da habe ich Traumbedingungen.

Was machst du eigentlich im Sommer?

Hauptsächlich Berglauf. Und ich gehe gerne Mountainbiken. Berglauf ist das beste Training, es belastet die Gelenke nicht so sehr und gibt dir viel Kraft. Ich bin im vergangenen Jahr Dritter bei den Deutschen Meisterschaften meiner Altersklasse geworden. Bei der WM war ich auch am Start.

Was magst du lieber, Wintertriathlon oder Berglauf?

Wintertriathlon, weil ich da eigentlich immer gewinne (lacht).

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.