Triathlon als Team- und Einzelsport: Einblick in die Reise einer Kapitänin
Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Ich war in meiner Kindheit und Jugend Schwimmerin. Mit Mitte begann ich, im Freiwasser zu schwimmen und habe dort auch an sehr aufregenden Wettkämpfen teilgenommen. Eines Tages wurde ich gefragt, ob ich in einer Triathlonstaffel als Schwimmerin aushelfen kann. Seit diesem Rennen bin ich fasziniert von dem Sport.
Als Kapitänin einer Triathlon-Mannschaft: wie sehr ist unsere Sportart für dich Einzel- oder Teamsport?
Durch den Ligabetrieb bekommt Triathlon als Einzelsportart meiner Meinung nach genau die richtige Dosis Teamsport dazu.
Die unterschiedlichen Formate gestalten die Wettkämpfe besonders spannend und erfordern verschiedene Aspekte. Beim Teamsprint kommt es beispielsweise darauf an, die Stärken jedes Einzelnen des Teams gut zu kombinieren, sodass alle profitieren.
Was hat dich bewegt, für den FC St. Pauli zu starten?
Vermutlich das, was viele in dem Verein überzeugt: Werte und Überzeugungen nach außen zu tragen, gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen und das Miteinander, das daraus entsteht.
Wie hast du die Zeit im Team erlebt?
Die meisten Deerns (Anm. D. Red.: Hamburger Bezeichnung) für Frauen aus dem Team kenne ich schon seit der Landesliga. Uns verbinden fast zehn Jahre gemeinsame Wettkämpfe und dadurch auch eine echte Freundschaft. Da unser Verein nicht viel Erfahrung in höheren Triathlonligen hat, haben wir uns als Team um sehr viel selbst gekümmert. Das schweißt zusammen und hat für viele schöne und lustige Erinnerungen gesorgt.
Welche Eigenschaften wolltest du als Kapitänin vorleben?
Mir geht es eigentlich darum, dass sich alle mit ihren eigenen Sorgen und Hoffnungen gesehen fühlen und jede Person wertgeschätzt wird. Nur so scheint es mir möglich, sich im Wettkampf aufeinander zu verlassen und die größtmögliche Motivation aus dem Team herauszuholen.
Ich weiß aber, dass ich durch meine eigene Ambition nicht nur motiviert, sondern auch immer mal wieder Druck erzeugt habe.
Was hat dich zu deinem Rückzug bewegt, und wo soll die Reise hingehen?
Mein Ziel war es, den Klassenerhalt so lange zu schaffen, bis unser Nachwuchs in der 2. Bundesliga starten darf. Das ist kommende Saison der Fall, sodass ich mich jetzt noch mehr auf die Langdistanz konzentrieren kann.
Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@triathlondeutschland.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.