"Ich habe viel Investiert, aber es hat sich definitiv gelohnt"

Lisa Mann wurde zur Triathlon-Heldin im Juli gewählt. Sie liebt und lebt Triathlon und erzählt von der überragenden Erfahrung in Hamburg 2023. 

Tina Sendel ist nominiert für die Triathlon-Heldin.
Lisa Mann mit Medaille bei der WM in Hamburg
Der Triathlon ist ein so wundervoller Sport, aber ohne die Unterstützung anderer kaum realisierbar.
Lisa Mann

Lisa, du wurdest zur Triathlon-Heldin im Juli gewählt. Was bedeutet dir und deiner Triathlon-Community diese Auszeichnung?

Ich freue mich riesig über die zahlreichen Stimmen. Diese Auszeichnung zeigt mir, dass viele Menschen hinter mir stehen und mich in meinen sportlichen Vorhaben unterstützen. Ich habe mit dem Triathlon wirklich meine Leidenschaft gefunden und liebe alles daran: das Training, die Wettkämpfe, sogar die Wissenschaft dahinter. Genau das versuche ich, auch an meine Mitmenschen weiterzugeben, um sie zu neuen sportlichen Zielen zu motivieren. Der Triathlon ist ein so wundervoller Sport aber ohne die Unterstützung anderer kaum realisierbar. Daher möchte ich an dieser Stelle meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten danken,die die Ausübung des Triathlonsports erst möglich gemacht haben. 

 

Bei der Heim-Weltmeisterschaft in Hamburg hast du in deiner Altersklasse Platz 15 erreicht. War es deine erste internationale Meisterschaft?

Ja, das war meine erste internationale Meisterschaft. Ich betreibe den Triathlon noch nicht sehr lange. Meinen ersten Wettkampf bestritt ich im Jahr 2019. Ich habe sofort gemerkt, dass es der richtige Sport für mich ist, auch wenn ich vorher nicht einmal genau wusste, was Triathlon ist. Durch die folgenden Pandemie-Jahre konnte ich erstmal keine Wettkampferfahrungen sammeln. Ich habe aber trotzdem nicht aufgehört, weiter trainiert und mir Ziele gesetzt. Daher bin ich mit Platz 15 - und besonders dem Verlauf meiner Saison - mehr als zufrieden. Ich habe viel Investiert, aber es hat sich definitiv gelohnt. 

 

Wie kamst du dazu, in Hamburg zu starten?

Im letzten Jahr sind Freunde von mir bei der EM in München gestartet, daher bin ich auf die WM in Hamburg aufmerksam geworden. Es war großartig, dieses Event in Deutschland zu haben und ich wollte diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen. Daher beschloss ich, mich aufstellen zu lassen und es zu versuchen. Es war definitiv die richtige Entscheidung.

 

Würdest du deine Renn-Erfahrung schildern?

Der Wettkampf ging enorm schnell vorbei. Eine Sprintdistanz ist schon kurz, aber in Hamburg kam es mir vor wie zehn Minuten. Außer die Wechselzone - diese fühlte sich, mit 900 Metern, an wie eine Ewigkeit. Insgesamt bin ich auf jeden Fall mit dem Rennen zufrieden. Es ist natürlich nicht alles zu 100 Prozent ideal gelaufen, aber dann gäbe es auch kein Verbesserungspotenzial mehr und das wäre langweilig.
 Die Stimmung beim Event war zudem wirklich klasse. Es waren unfassbar viele Menschen vor Ort, die angefeuert und zugesehen haben. Viele nette Helferinnen und Helfer und Organisatorinnen und Organisatoren. Es war einfach überall etwas los.

 

Welchen Tipp kannst denjenigen geben, die auch gerne international starten möchten?

Frühzeitig anreisen! Ich bin erst einen Tag vor dem Wettkampf angekommen und an diesem Tag stand schon eine Menge an: mit Wettkampfbesprechung, Startunterlagenausgabe und weiteren Dingen.  In diesem Zusammenhang kann ich ebenso empfehlen, ein bis zwei Tage länger am Wettkampfort zu bleiben. Es hat sich angeboten, die anderen Wettkämpfe anzuschauen und Hamburg zu besichtigen. Zudem empfehle ich: nehmt euch jemanden mit. Ich hatte meine besten Freunde dabei, die mich echt toll supportet haben und mir Rückenwind vom Feinsten gegeben haben.

 

Was sind deine kommenden Pläne?

Meine genauen Ziele für nächstes Jahr habe ich noch nicht definiert, da spreche ich mich gerne mit meinem Trainer ab, bevor ich etwas festlege. Ich habe vor Kurzem meine erste Mitteldistanz gemacht, mit der ich wirklich zufrieden war. Ich denke, dass mein Weg in den nächsten Jahren auf die längeren Distanzen gehen wird. Leider steht man als Studentin vor einigen Hürden, wenn das Vorhaben ist, sich hier zu etablieren. Das stellt einige Probleme dar, da der Triathlon doch ein recht kostspieliger Sport ist. Ich hoffe aber, dass sich Möglichkeiten und Wege ergeben, die es mir ermöglichen meine Ziele zu verfolgen. In diesem Jahr unterstützt mich eine Bank als Sponsor, was mir die Teilnahme an der WM erst ermöglichte. Da ich gerne im Team starte, werde ich außerdem noch Rennen in der Liga absolvieren.

Über allem steht: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.