„Das wichtigste und tollste Rennen für uns“

Für Tim Hellwig (Saarbrücken) ist am Samstag ein ganz besonderer Tag: Der 21-Jährige startet beim Rennen der World Triathlon Series (WTS) in Hamburg über die Sprintdistanz (750m Schwimmen, 20km, Radfahren, 5km Laufen) erstmals in der weltweit höchsten Triathlon-Liga. Wir haben mit Hellwig über einen Sprung ins kalte Wasser am Ende eines heißen Sommers, große Schritte und entspannte Nächste vor wichtigen Rennen gesprochen.

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Irgendwann muss man diesen Schritt auch gehen. Und ich freue mich sehr, dass ich diesen Schritt nun in Hamburg gehen kann.

Für Tim Hellwig (Saarbrücken) ist am Samstag ein ganz besonderer Tag: Der 21-Jährige startet beim Rennen der World Triathlon Series (WTS) in Hamburg über die Sprintdistanz (750m Schwimmen, 20km, Radfahren, 5km Laufen) erstmals in der weltweit höchsten Triathlon-Liga. Wir haben mit Hellwig über einen Sprung ins kalte Wasser am Ende eines heißen Sommers, große Schritte und entspannte Nächste vor wichtigen Rennen gesprochen.

Tim, das WTS-Rennen in Hamburg ist das Rennen für Profi-Athleten auf den kurzen Distanzen in Deutschland. Hast du das Rennen in den vergangenen Jahren verfolgt?

Immer. Seit ich mit dem Triathlon begonnen habe, als ich 13 oder 14 Jahre alt war und im DTU-Jugendcup gestartet bin, habe ich das Rennen jedes Jahr gesehen. Es ist schon ein besonderes Rennen für uns deutsche Athleten. Es ist das wichtigste und tollste Rennen der World Triathlon Series für uns, das durch die Austragung der Mixed Relay WM noch einmal aufgewertet wird.

Und nun bist du dabei.

Die Vorfreude ist sehr groß. Jetzt wird im Rahmen des Rennens auch noch der WM-Titel vergeben. Das macht alles natürlich noch ein bisschen größer. Es ist für mich ein großer Sprung ins kalte Wasser. Ich habe erst ein paar internationale Rennen absolviert, vergangenes Jahr im Herbst zwei Weltcups.

Es ist ein großer Schritt für dich.

Aber irgendwann muss man diesen Schritt auch gehen. Und ich freue mich sehr, dass ich diesen Schritt nun in Hamburg gehen kann. Hamburg ist ein cooles Rennen, wenn es auch diesmal etwas anders ist (aufgrund der Coronakrise findet das Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, Anm. d. Red.).

Was ist das für ein Gefühl, mit all den Weltstars an der Startlinie zu stehen?

Es ist noch einmal etwas anderes. Es ist für mich auf meinem Weg, der mich hoffentlich mal in die Weltspitze führt, eine gute Standortbestimmung. Die besten Athleten der Welt sind da – und ich trete gegen sie an. Da kann man gut vergleichen, wo man steht.

Was glaubst du denn, wo du stehst?

Ich will so weit vorne wir möglich landen, auf jeden Fall nicht Letzter werden, dass ist nie das Ziel. Es sind einige Athleten dabei, die ich schon geschlagen habe. Aber es geht mir vor allem darum, ein gutes Rennen abzuliefern. Ich will nicht hinten in der Gruppe mitfahren, sondern aktiv am Rennen teilnehmen und hinten raus noch einen guten Fünf-Kilometer-Lauf abliefern.

Du hast 2019 erstmals bei einem internationalen Rennen auf dem Podium gestanden und zudem deine ersten beiden Weltcups absolviert. Wie wichtig sind vor diesem großen Rennen für dich diese Erfahrungen? Helfen sie vor schlaflosen Nächten?

Ich schlafe vor Rennen zum Glück immer relativ entspannt. Aber natürlich helfen mir die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. Zuvor habe ich ja fast nur Juniorenrennen absolviert, in denen alle auf den abschließenden 5-Kilometer-Lauf gewartet haben. Nun wird vom Start ab Vollgas gegeben, das ist ein ganz anderes Niveau. Da helfen zwei, drei Rennen auf einem ähnlichen Niveau.

Du hattest in den vergangenen Jahren mit der einen oder anderen Verletzung zu kämpfen.

Rein entwicklungstechnisch gesehen war dieses Jahr daher für mich gar nicht so schlecht. Ich konnte gezielt an meinen Schwachstellen arbeiten und vor allem viel im Kraftbereich tun. Das Höhentrainingslager in St. Moritz zuletzt lief auch gut. Mit dem Trainingsjahr kann ich daher sehr zufrieden sein, ich merke, dass ich Jahr für Jahr eine stabilere Basis schaffe und größere Umfänge verkrafte.

Und nun stehen ja auch noch ein paar Wettkämpfe an.

Ja, außer in Hamburg werde ich auch eine Woche später beim Bundesligarennen in Saarbrücken starten. Und dann wohl noch bei einem Weltcup in Italien.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.