"Das Zwischenmenschliche ist für mich sehr wichtig"
Ich habe mitgemacht und Blut geleckt.
Rouven Kuhn ist unser Triathlon-Held November powered by Zurich. Wir haben mit ihm über die Wichtigkeit des Zwischenmenschlichen im Sport, einer Triathlon-Kaffeesorte und der Hilfsbereitschaft für andere Menschen gesprochen.
Was treibt dich an?
Der Reiz, besser zu werden und an meine Grenzen zu gehen. Ich mag es, an Wettkämpfen teilzunehmen, mag die Atmosphäre.
Siehst du dich als Hobby- oder als Leistungssportler?
2017 habe ich als Hobbyathlet begonnen, hatte ein billiges Rennrad. Mittlerweile ist Triathlon für mich mehr als ein Hobby. Ich trainiere jeden Tag und das macht mir sehr viel Spaß. Mein Ziel ist es, noch besser zu werden. Ich will eine Mitteldistanz in unter fünf Stunden finishen.
Was gefällt dir an dem Triathlon-Lifestyle?
Das Untereinander finde ich toll, es herrscht kein Konkurrenzdenken. Das Zwischenmenschliche ist für mich sehr wichtig und im Triathlon sind einfach viele tolle Menschen unterwegs.
Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Über einen Kollegen der Berufsfeuerwehr. Dort habe ich einen Triathleten kennengelernt. Seine Leistungen haben mich angefixt, ich wollte unbedingt bei einem Triathlon starten. Ich habe nach diesem Wettkampf jedoch erst einmal weiter Basketball gespielt.
2017 bist du dann zum Triathlon zurückgekehrt. Warum?
Ich bin kurz davor umgezogen und an eine neue Dienststelle gewechselt. Ein Kollege und Triathlet hat mir erzählt, dass in Ratingen, wo ich lebe, in ein paar Wochen die nordrhein-westfälischen Landesmeisterschaften über die Sprintdistanz stattfinden. Ich habe mitgemacht und Blut geleckt. Ich habe gemerkt: Ich will das weitermachen.
Du hast eine eigene Kaffeesorte auf den Markt gebracht. Wie kam es dazu?
Ich bin leidenschaftlicher Espresso-Fan. Für mich fehlte ein Kaffee, der viel Koffein enthält und zudem nicht für Sodbrennen sorgt. Das ist ja für Triathlet*innen wichtig. Ich habe dann zufällig einen Barista-Kurs geschenkt bekommen. Da hat der Referent vier Stunden über Kaffeebohnen gesprochen. Und es war total spannend. Da habe ich mit einem Kumpel zusammen gedacht, wir entwickeln jetzt eine eigene Marke. Das haben wir zusammen mit einer Rösterei dann auch hinbekommen.
Es war eine reine Spaßidee, es geht uns nicht darum, damit Geld zu verdienen. Einen Euro pro verkauftem Kilogramm spenden wir für Frauen, die unter Lipödemen leiden.
Wie kamt ihr auf diese Idee?
Ich helfe gerne Leuten. Über meine Instagram-Seite bin ich mit vielen Athlet*innen im Kontakt. Unter anderem mit Athlet*innen, die an Lipödemen leiden.