Mein erster Triathlon (36): Felix Kumm
Spätestens am 23. Juli 2023 hat Felix das Triathlonfieber gepackt. Er stand bei den Wettbewerben des Mey Generalbau Triathlon Tübingen an der Strecke, feuerte die Sportlerinnen und Sportler an - und staunte. Er staunte über die Leistungen der Athletinnen und Athleten. Er staunte über das „Spektakel“, wie er sagt, über die Stimmung rund um das Event. Und er staunte vor allem, wie schnell die Aktiven der Rennen der 1. Triathlon-Bundesliga, den abschließenden Wettkämpfen der Veranstaltung, waren: „Das war echt Wahnsinn.“
Felix war nach Tübingen gekommen, um einen Kumpel zu unterstützen, der im Jedermann-Wettbewerb startete. Ein paar Stunden später hatte er Tübingen mit dem Ziel verlassen, bald selbst seinen ersten Triathlon zu bestreiten. Mit dem Gedanken hatte er zuvor schon immer mal gespielt. Nun wollte er diesen Wunsch umsetzen.
Es gab da allerdings ein Problem: die Einstiegshürde. Die Einstiegshürde, gleich in seinem ersten Wettkampf eine Sprintdistanz oder gar eine Kurzdistanz bewältigen zu müssen. „Das habe ich mir einfach nicht zu getraut“, gibt Felix ehrlich zu.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Geschichte über Felix‘ ersten Triathlon noch nicht geschrieben worden wäre, wenn das Renn-Portfolio des Mey Generalbau Triathlon Tübingen nicht im vergangenen Winter um die Supersprintdistanz erweitert worden wäre. 300 Meter Schwimmen, 11 Kilometer Radfahren und 3,5 Kilometer Laufen – das waren Distanzen, die sich Felix zutraute: „Die Einstiegshürde war plötzlich deutlich kleiner.“
Was nichts daran änderte, dass am Tag x, dem 21. Juli 2024, die Nervosität bei Felix ins schier Unermessliche stieg. „Die Aufregung in den Stunden vor dem Start war schon krass“, erinnert sich der 28-Jährige und fügt an: „Es war aber irgendwie auch ein sehr schönes Gefühl, dem Start des Rennens entgegenzufiebern.“
Natürlich war er in den Stunden vor dem Rennen auch abgelenkt: Die Anreise von Karlsruhe nach Tübingen, die Startunterlagen abholen, das Rad einchecken, ein paar Wege einprägen. Aber doch blieb Zeit. Zeit, in der die Nervosität ihn kitzelte. Es half ihm, dass seine Freundin Annette sich ebenfalls für einen Start entschieden hatte (wenn auch eher kurzfristig), ebenfalls ihren ersten Triathlon absolvierte, ebenfalls nervös war. „Uns vor dem Start über die Anspannung auszutauschen zu können, war sehr wichtig für mich“, erinnert sich Felix.
Der Austausch verfehlte seine Wirkung nicht. Und so lief es wie gemalt für Felix. Er machte sich am Start (in Tübingen gibt es einen Rolling-Start, bei dem immer zwei Aktive gemeinsam ins Wasser gehen) keinen Stress, reihte sich zusammen mit seiner Freundin irgendwo in der Mitte der Gruppe der rund 75 Schnupperdistanz-Startenden ein, überholte im Wasser einige, auf dem Rad noch mehr, ging plötzlich in Führung - und lief den Sieg nach Hause. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, beteuert Felix.
Neben dem Rennen an sich („Das werde ich nie vergessen“) ist ihm auch die großartige Stimmung in Erinnerung geblieben, die er diesmal quasi „von der anderen Seite“ erlebte: „Die Anfeuerungen haben mich echt beflügelt.“ Und vielleicht war unter den Anfeuernden ein Felix 2.0, jemand, der 2025 seine Triathlon-Premiere geben wird, weil ihn ein Ausdauerdreikampf-Event (stimmungsmäßig) so begeistert hat.
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