Mein erster Triathlon (12): Heiko Berger

Wie war das noch damals? Wie ging es los? In unserer Serie „Mein erster Triathlon“ erzählen Profisportler, Altersklassen-Athleten oder Menschen, die beruflich mit Triathlon zu tun haben, von ihren Anfängen im Ausdauerdreikampf. Heute: Heiko Berger. Berger ist Hobby-Triathlet, arbeitet bei der Deutschen Triathlon Union (DTU) im Bereich Veranstaltungen/Sportentwicklung und hat durch den Triathlon die Liebe seines Lebens gefunden.

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Es ist schön, wenn man mit seinem Partner gemeinsame Interessen hat und die Freizeit zusammen verbringen kann.
Heiko Berger

Alisa und ich saßen im Studium an der Sporthochschule in Köln in den ersten drei Semestern in eigentlich jedem Seminar zusammen. Wir hatten jedoch unterschiedliche Freundeskreise – und daher nichts miteinander zu tun. Bis zu jenen schicksalhaften Wochen im Frühjahr und Frühsommer 2011, die mein Leben auf positive Art und Weise nachhaltig prägen sollten.

Wir mussten im vierten Semester eine Sportart für ein Vertiefungsfach wählen. Für mich, dessen sportliches Talent vor allem darin besteht, schnell geradeaus laufen zu können, kam nur ein Ausdauerkurs in Frage. Am meisten sagte mir der Triathlonkurs zu, den es in diesem Semester zum ersten Mal an der Sporthochschule geben sollte – ins Leben gerufen von Christoph Grosskopf, Triathlontrainer in Bonn und Lehrbeauftragter an der Sporthochschule Köln.
Im Trainingslager kommen sie sich näher

Einige der zehn Teilnehmer des Kurses beschlossen, in den Semesterferien vor Beginn des Vertiefungsfaches, nach Mallorca zu fliegen. Ziel war es, mit dem Rennrad zu trainieren. Offiziell nannten wir es Trainingslager. Aber wenn ich ehrlich bin, war es eher Urlaub als Trainingslager. Mit dabei war auch jene Alisa, mit der ich bisher in eigentlich jedem Seminar saß, ohne dass wir wirklich etwas miteinander zu tun hatten.

Das änderte sich auf Mallorca. Schlagartig. Wir hatten nun miteinander zu tun, verbrachten Zeit miteinander, redeten, flirteten. Als wir zurückflogen merkten wir: zwischen uns hatte es gefunkt.

In den kommenden beiden Wochen waren wir alleine in Köln. Alle anderen Studenten aus unserem Kurs waren über Ostern nach Hause gefahren. Wir trafen uns jeden Tag mit dem Rennrad und fuhren, das Wetter war toll, an den See. Wir nutzen die Zeit zum Trainieren. Ehrlichgesagt nutzten wir die Zeit jedoch vor allem, um uns kennenzulernen. Als die Osterferien zu Ende waren, waren wir ein Paar.

Ein Paar, das seinen ersten Triathlon gemeinsam absolviert hat. In Indeland, 2012. Wir liefen gemeinsam über die Ziellinie. Alisa hat bis heute deutlich mehr Triathlon-Wettkämpfe absolviert als ich. Wenn sie startet, begleite ich sie.

Es ist schön, wenn man mit seinem Partner gemeinsame Interessen hat und die Freizeit zusammen verbringen kann. Wir sind viel zusammen laufen, viel zusammen Rad fahren. Damals wie heute. Im Urlaub leihen wir uns oft Fahrräder.

Triathlon ist die Sportart, die uns zusammengebracht hat und die uns verbindet. Dementsprechend hat Triathlon eine hohe Bedeutung für uns. Ich bin dem Schicksal sehr dankbar, dass jener Triathlonkurs in jenem Jahr an der Sporthochschule zustande gekommen ist. Ich weiß nicht, ob es uns als Paar ohne den Kurs geben würde. Und das wäre sehr schade.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.