Mein erster Tiathlon (8): Nina Eim

Wie war das noch damals? Wie ging es los? In unserer Serie „Mein erster Triathlon“ erzählen Profisportler, Altersklassen-Athleten oder Menschen, die beruflich mit Triathlon zu tun haben, von ihren Anfängen im Ausdauerdreikampf. Heute: Nina Eim. Eim, 21, ist 2019 mit der Staffel Vize-Weltmeisterin geworden und gehört zu den besten deutschen Triathletinnen auf der Kurzdistanz.

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Spaß haben, die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, das würde ich Anfängern auf jeden Fall mit auf den Weg geben. Und ganz wichtig ist, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, wenn etwas nicht so funktioniert wie gewünscht.
Nina Eim
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Wenn ich an meinen ersten Triathlon zurückdenke, muss ich immer wieder schmunzeln. Es war sicherlich eine Premiere, wie sie nicht jeder Sportler erlebt.

Doch der Reihe nach: Ich habe sehr früh mit dem Triathlon begonnen. Im Alter von acht Jahren. Ich bin damals bei uns in Itzehoe schon ins Leichtathletiktraining gegangen und bin mit einer Freundin dann auch zum Triathlon. Schwimmen habe ich bei meinen Großeltern im Garten gelernt. Die hatten einen ovalen Pool. Der war vielleicht zwölf Meter lang. Ich bin vor meiner Triathlonpremiere auch das eine oder andere Mal in einem größeren Becken geschwommen. Aber nicht wirklich oft.

Bei meinem ersten Wettkampf habe ich schnell gemerkt, dass es mit dem Brustschwimmen nicht so gut funktioniert, ich das nicht so gut kann. Dabei waren nur 100 Meter zurückzulegen. Ich habe mich dann einfach auf den Rücken gedreht. Rückenschwimmen konnte ich damals auch nicht so super gut. Aber immerhin besser als Brustschwimmen.

Es war trotzdem sehr anstrengend. Und ich war langsam. Total langsam. Ich bin als Vorletzte aus dem Wasser geklettert. Mein Onkel, der mich zu dem Wettkampf begleitet hat, hat nach dem Rennen zu mir gesagt, er habe Angst gehabt, dass ich untergehe. Ich glaube allerdings, dass seine Aussage nicht ganz ernst gemeint war. Aber toll hat es sicherlich nicht ausgesehen, wie ich mich im Wasser fortbewegt habe.

Es konnte nach dem Schwimmen also eigentlich nur besser werden. Dachte ich, bis ich in der Wechselzone stand und mein Fahrrad nicht fand. Das Problem war: Ich hatte ein Citybike von einer Freundin geliehen und wusste nicht, wo es stand. Ich war mega aufgeregt und nervös. Das Citybike war einfach viel kleiner als die vielen großen Räder. So klein, dass es zwischen den großen Rädern nicht auffiel. Es hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis ich es gefunden hatte.

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Als ich dann auf dem Rad saß, lief es richtig gut. Schon beim Radfahren ist es mir gelungen, alle anderen Kinder meiner Altersklasse zu überholen. Und beim Laufen gab ich den Vorsprung nicht mehr her. So habe ich gleich meinen ersten Triathlon gewonnen!

Ich bin mir sicher, dass ich auch weiterhin Triathlon gemacht hätte, wenn ich meinen ersten Wettkampf nicht gewonnen hätte. Schließlich hatte und habe ich einfach Spaß am Triathlon. Aber der Sieg, das war natürlich trotzdem ein cooles Gefühl. Schließlich bin ich ohne Erwartungen in den Wettbewerb gegangen, wollte vor allem Spaß haben.

Spaß haben, die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, das würde ich Anfängern auf jeden Fall mit auf den Weg geben. Und ganz wichtig ist, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, wenn etwas nicht so funktioniert wie gewünscht. Einfach die Ruhe bewahren und weiter machen. So wie ich das bei meiner Triathlonpremiere beim Schwimmen auch gemacht habe.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.