„Mein Bruder und ich hatten eine Mallorca-Wette laufen“
Nächstes Jahr würde ich mich gerne für die EM qualifizieren und dort starten. In den nächsten Jahren will ich im Junioren-Alter bei den Deutschen Meisterschaften weiterhin gut abschneiden. Und auch in der Bundesliga würde ich gerne gute Platzierungen erreichen.
Jan Diener (Baden-Württemberg) hat nicht nur die Deutsche Meisterschaft in der Jugend A, sondern auch den DTU-Jugendcup in dieser Altersklasse für sich entschieden. Im Interview hat uns der Athlet der Tuttlinger Sportfreunde unter anderem verraten, welche Ziele er noch erreichen will, wie sich sein Bruder Eric und er gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben und welche Triathleten zu seinen Vorbildern zählen.
Jan Diener, herzlichen Glückwunsch zu deinem Tagessieg in Goch und auch zu deinem souveränen Gesamtsieg beim DTU-Jugendcup.
Vielen Dank. Das ist echt eine sehr coole Sache. Vor allem, weil ich mit einem Sieg im letzten Rennen nicht unbedingt gerechnet habe.
Warum? Hast du dich nicht gut gefühlt?
Körperlich schon. Vom Kopf her war ich vielleicht nicht zu 100 Prozent fokussiert.
Dein Rennen lief aber dennoch nach Plan?
Ja, es lief wirklich rund: Gutes Schwimmen, beim Radfahren wurde unsere Ausreißergruppe zwar eingeholt, trotzdem hat es gut funktioniert. Der zweite Wechsel hat perfekt geklappt, das Laufen auch.
Du hast den Jugendcup gewonnen und bist Deutscher Meister. Welcher Titel ist dir wichtiger?
Auf jeden Fall die Deutsche Meisterschaft.
Wie sehen deine Ziele aus?
Nächstes Jahr würde ich mich gerne für die EM qualifizieren und dort starten. In den nächsten Jahren will ich im Junioren-Alter bei den Deutschen Meisterschaften weiterhin gut abschneiden. Und auch in der Bundesliga würde ich gerne gute Platzierungen erreichen.
Wie sehr freust du dich, dass du bald wieder mit deinem Bruder Eric trainieren kannst?
Sehr! Wir haben schon früher zu Hause zusammen trainiert. Ich bin vor einem Jahr an den Stützpunkt nach Freiburg gegangen. Mein Bruder wird bald auch nach Freiburg kommen. Dann können wir wieder zusammen trainieren. Vielleicht starten wir dann international mal gegeneinander.
Ist die Konkurrenz mit deinem Bruder ein großer Ansporn?
In einer Trainingsgruppe pusht man sich immer. Aber wenn der eigene Bruder dabei ist, ist das natürlich etwas Besonderes – und schon echt cool.
Wie stachelt ihr euch gegenseitig an?
Wir hatten vor den Deutschen Meisterschaften tatsächlich eine Wette laufen (lacht). Wenn einer von uns gewinnt, dann zahlt der andere ihm den Flug und die Unterkunft für ein Wochenende auf Mallorca.
Zum Trainieren oder zum Feiern?
Das entscheiden wir noch. Ich trinke eigentlich kaum Alkohol (lacht). Aber ich kann mir den Zeitpunkt aussuchen. Deswegen machen wir das auf jeden Fall in der Off-Season (lacht).
Wie wichtig ist für dich, zum Nachwuchskader 2 zu gehören?
Super wichtig. Als ich in den Kader gekommen bin, war es unheimlich cool, bei den besten baden-württembergischen Athleten dabei zu sein. Das hat mich extrem motiviert. Ich glaube so etwas bringt unheimlich viel. Ohne den Kader wäre vieles für mich nicht möglich gewesen.
Hast du Vorbilder?
Jan Frodeno. Und natürlich die Brownlee-Brüder. Wenn man sieht, dass es Geschwister schaffen können, gemeinsam ganz oben zu stehen, ist das für mich und meinen Bruder natürlich ein Ansporn.
Ist es euer Traum, mal gemeinsam ganz oben zu stehen?
Auf jeden Fall!
Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.