ITU Grand Final Rotterdam: Hellwig auf 17, Saller muss aufgeben
16.09.2017 – Eva Werthmann
Die DTU-Junioren Tim Hellwig (Saarbrücken), Moritz Horn (Potsdam) und Tim Siepmann (Potsdam) eröffneten den zweiten Tag des ITU Grand Final in Rotterdam am Samstag (16. September).
Hellwig auf 17
Bei strömendem Regen und 10 Grad Außentemperatur ging das Trio auf die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Horn zeigte eine starke Schwimmleistung, wechselte als Fünfter zum Radfahren und setzte sich zunächst in der Spitzengruppe fest, musste aber gegen Ende abreißen lassen. Hellwig gelang in eine Fünfer-Verfolgergruppe, die aber den Anschluss nach vorne nicht herstellen konnte. Mit knapp 50 Sekunden Rückstand ging man auf die Laufrunde. Dort gab der 18-Jährige noch einmal alles, verpasste jedoch knapp den Sprung unter die Top 15 und erreichte als 17. in einer Zeit von 57:31 Minuten das Ziel. Horn wurde 20. (57:45), Siepmann (58:39) überquerte als 41. die Ziellinie. Matthew Hauser (AUS) wiederholte seinen Triumph vom letzten Jahr und verwies den Portugiesen Vasco Vilaca auf Platz zwei. Ben Dijkstra sicherte sich mit einer überragenden Laufleistung die Bronzemedaille.
„Es war ein unfassbar hartes Rennen, von Anfang bis Ende einfach nur kalt. Beim Schwimmen bin ich nicht ganz so gut weggekommen, und war dann zwischen der ersten und zweiten Gruppe. Wir sind zu fünft einfach nicht rangekommen an die erste Gruppe. Beim Laufen bin ich vielleicht die ersten 2,5 Kilometer ein bisschen zu schnell angelaufen und musste dann am Ende dafür bezahlen“, sagte Hellwig im Ziel.
Saller scheidet mit Platten aus
Sophia Saller (Oxford/GBR) war im U23-Rennen der Frauen vom Pech verfolgt. Nach einem soliden Schwimmen über 1,5 Kilometer wechselte die 23-Jährige im vorderen Drittel auf die 40 Kilometer Radstrecke. Vorne bildete sich eine 13-köpfige Spitzengruppe, Saller schaffte es in die Verfolgergruppe um Emma Jeffcoat (AUS), die zunächst rund 50 Sekunden Rückstand hatte. Doch auf der vierten Radrunde kam das Aus für Saller: ein platter Hinterreifen hinderte sie am Weiterfahren, und das an einer Stelle, an der kein Ersatzrad griffbereit war. So wurde die U23-Weltmeisterin von 2014 zur Aufgabe gezwungen. Den WM-Titel sicherte sich die Amerikanerin Tamara Gorman vor Melanie Santos (POR) und Sophie Coldwell (GBR).
„Beim Schwimmen wurde wie erwartet von Anfang an Druck gemacht. Ich war immer knapp hinter der ersten Gruppe, hatte aber nicht die letzten paar Körner, um das Loch zu schließen. Beim Radfahren bin ich die ersten 1,5 Runden alleine gefahren, bis sich dann die Gruppe formiert hat, die aber nicht gut zusammen gefahren ist. Nach vier Runden hat es hinter mir „Peng“ gemacht und mein Hinterrad war komplett platt. Ich hab geschaut, wo der nächste Wheelstop ist, aber der war am anderen Ende. Bei so einem kurvigen Kurs kann man nichts machen und das Rennen war für mich vorbei“, erklärte Saller nach dem Rennen.