Annika Koch gewinnt in Yeongdo

Weltcup Yeongdo: Koch gewinnt, Wernz sprintet auf Rang drei

05.08.2023 –  Oliver Kraus

Die deutschen Triathletinnen und Triathleten sind famos in das Rennwochenende gestartet. Während Annika Koch im südkoreanischen Yeongdo ihren zweiten Weltcup-Sieg in eindrucksvoller Manier sicherstellte, feierte Valentin Wernz als Dritter das zweite Weltcup-Podium seiner Karriere.

Annika Koch gewinnt in Yeongdo

Koch, die erst letztes Wochenende ihrem vierten Platz bei der Sprint-WM in Hamburg mit Rang drei in Sunderland (GBR) ihr erstes Podestresultat auf der World Triathlon Championship Series hatte folgen lassen, wurde damit – trotz Reisestrapazen und leichten gesundheitlichen Problemen – ihrer Favoritinnenrolle über die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen gerecht.

„Das Rennen war von Anfang an ziemlich hart, da ich mich nicht sehr stark gefühlt habe. Ich hatte ein wenig mit meiner Gesundheit zu kämpfen und habe diese Woche fast nicht trainiert“, sagte die Hessin nach ihrer siegreichen Vorstellung. 

Zuvor war die 24-Jährige bereits nach dem Schwimmen aussichtsreich mit einer kleinen Gruppe gemeinsam auf die Radstrecke gegangen und hatte sich auch nicht davon irritieren lassen, dass die Verfolgerinnen die Führenden auf der zweiten Radrunde stellten. 

Im Gegenteil: Trotz der bereits am Morgen drückenden Hitze spielte die amtierende Mixed Relay-Weltmeisterin ihre Laufstärke aus und sicherte sich wohlverdient ihren zweiten Sieg auf der Weltcup-Tour (56:50) vor Romana Gajdosova (SVK; 57:06) und Erica Hawley (BER; 57:07).

„Am Ende des Laufs habe ich mich viel besser als erwartet gefühlt und versucht, von Anfang an zu pushen und das Tempo bis zum Ende zu halten. Es war wirklich eine Herausforderung, denn die Hitze war unglaublich, man musste jede Wasserstation nehmen“, sagte Koch, die nachschob: „Ich bin froh, dass ich die maximale Punktzahl geholt habe, damit bin ich wirklich zufrieden.“

Ihr Teamkollege Wernz konnte ebenfalls mit seiner Performance mehr als zufrieden sein. Denn nach viereinhalb Jahren (Moolooba, Australien) reichte es für den ebenfalls am Stützpunkt Saarbrücken trainierenden Triathleten wieder zu einem dritten Platz (51:08). 

Valentin Wernz wird in Yeongdo Dritter

Der Supersprint-Europameister von 2022, der als erster auf dem Rad gesessen und von da an versucht hatte die Führungsarbeit einer kleineren Gruppe zu organisieren, musste sich am Ende nur dem Japaner Takumi Hojo (50:36) sowie dem Briten Max Stapley (50:59) geschlagen geben, mit dem er sich lange ein packendes Duell um Rang zwei geliefert hatte. 

„Ich bin sehr glücklich mit dem dritten Platz. Es war wirklich hart, die Hitze war eine echte Herausforderung. Mein Ziel war ein Top-5-Resultat, um so zumindest auf der Pontevedra-Liste zu stehen. Das sollte geklappt haben“, fasste Wernz, der als Siebter Deutscher bei Erstellen der Startlisten einen Startplatz beim Olympischen Testevent Mitte August in Paris verpasst hatte.

Chris Ziehmer wurde 24ter (52:25), Eric Diener 31ter (53:13).

Die kompletten Ergebnisse stehen hier zur Verfügung. 

Heute Vormittag folgen ab 10:10 Uhr im türkischen Balikesir noch die EM-Titelentscheide der Juniorinnen und Junioren über die Sprintdistanz. 

Ab 16:40 Uhr geht es auch für die Frauen, ab 17:15 Uhr für die Männer um Gold, Silber und Bronze. 

Europe Triathlon überträgt auf seinem YouTube-Kanal live.