Chengdu: Lindemann erkämpft erstes Weltcup-Podium, Lasse Lührs Zehnter
07.05.2017 – Jan Sägert
Für Laura Lindemann und Lasse Lührs (beide Potsdam) hat sich die Asien-Tour der Deutschen Triathlon Union bereits jetzt gelohnt. Nach überzeugenden Auftritten in ihren Halbfinals glänzte das Duo auch in den Finals des ITU Triathlon World Cup in Chengdu (China). Nachdem Lührs mit dem erhofften Top-Ten-Ergebnis in einem knappen Rennen eine Punktlandung hingelegt hatte, setzte Lindemann im Endlauf der Damen noch einen drauf. In einem packenden Finish verwies sie die starke US-Amerikanerin Kirsten Kasper noch auf Platz drei. Allein die britische Olympiateilnehmerin Non Stanford war etwas stärker als die Juniorenwelt- und Europameisterin. Für beide DTU-Athleten war es das beste Resultat in einem internationalen Eliterennen. Mit einem entsprechend positiven Gefühl können sie nun zum ITU World Triathlon nach Yokohama (Japan) reisen, der am kommenden Wochenende stattfindet.
Top Ten zum Saisoneinstieg: Lührs zufrieden
Lührs hatte sich am Samstag in seinem Halbfinale über die Sprint-Distanz als Vierter für den Showdown tags darauf qualifiziert. Sowohl beim Schwimmen als auch auf dem Rad mischte der 20-Jährige in der Spitzengruppe mit. Letztlich brachte Lührs den Finalplatz auf den abschließenden fünf Laufkilometern sicher nach Hause. Auch im Endlauf überzeugte der einzige DTU-Starter im Herrenrennen. Ein unglückliches Gedränge beim zweiten Wechsel kostete ihn dort zwar den direkten Anschluss zu einer achtköpfigen Spitzengruppe. Im Ziel war Lührs dennoch zufrieden. "Mit dem zehnten Platz kann ich sehr gut leben, zumal es mein erster Wettkampf in dieser Saison war", sagte der Student nach dem Rennen.
Lindemann krönt spannenden Endspurt mit Silber
Sogar noch etwas besser lief es für Laura Lindemann bei den Damen. Der Olympionikin von Rio reichte im Semifinale am Samstag ein kontrolliertes Rennen mit dem fünften Platz, um sich eins der 30 Finaltickets zu sichern. Auch im entscheidenden Super-Sprint (0,4-10-2,5 Kilometer) bewies Lindemann dann starke Nerven. Trotz einer eher schwachen Schwimmleistung gelang ihr der Sprung in die erste Radgruppe. Auf den entscheidenden 2,5 Laufkilometern lieferte sie sich dann einen spannenden Kampf gegen vier Konkurrentinnen. Nur eine - nämlich Non Stanford (GBR) - war bei dem hervorragend organisierten Weltcup-Event im Fernen Osten besser. Mit dem zweiten Platz holte Lindemann nicht nur ihr erstes Weltcup-Podium - sie bescherte auch der Deutschen Triathlon Union einen erfolgreichen Einstand ins nacholympische Wettkampfjahr. "Dieser Podestplatz hat eine extreme Strahlkraft auf das gesamte Team, das zu diesem Erfolg beigetragen hat", freute sich Ron Schmidt, Bundestrainer U23, im Ziel.
Bereits am Montag (8. Mai) reist die deutsche Delegation von Chengdu weiter nach Yokohama (Japan). Neben Lindemann und Lührs wird beim dritten Rennen der ITU World Triathlon Series am kommenden Samstag (13. Mai) auch Justus Nieschlag (Saarbrücken) für die DTU am Start stehen.