Tokio 2020: ITU beruft Krawczyk als Kampfrichter
11.04.2019 – Eva Werthmann
Der erste Tokio-Fahrer steht fest: Jan Philipp Krawczyk wird als International Technical Official die Deutsche Triathlon Union (DTU) bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 vertreten. Das gab die International Triathlon Union (ITU) diese Woche bekannt. Der Norddeutsche ist damit einer von nur 28 internationalen Kampfrichtern, die bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei sein werden.
„Ich bin stolz und dankbar, dass die ITU mich ausgewählt hat und sich für mich ein Traum erfüllt“, freut sich Krawczyk und fügt hinzu: „Außerdem können wir als DTU stolz sein, dass wir erstmals nach 2008 wieder mit einem Kampfrichter bei den Spielen vertreten sind.“
Nachdem die ITU weder für London 2012 noch für Rio 2016 deutsche Kampfrichter berücksichtigt hat, hat man in der DTU das Thema Kampfrichterausbildung in den Mittelpunkt gerückt. Es sollten wieder mehr Kampfrichter für internationale Einsätze ausgebildet werden. Beispielsweise hat die DTU internationale Ausbildungskurse der ITU in Deutschland veranstaltet. Dadurch konnten neben dem 34-Jährigen noch Uwe Brähler, Betina Kückels-Viehl, Michael Wüst und Ulrike Zierl vorgeschlagen werden.
„Noch nie konnten fünf Kandidaten aus den Reihen der DTU zur Auswahl bei der ITU nominiert werden, was das Wachstum der Gruppe der international tätigen Kampfrichter widerspiegelt. Natürlich hätten wir gerne mehr Plätze bekommen, aber der Andrang war dafür zu groß“, erklärt Krawczyk, der seit Ende März zudem DTU Vizepräsident für Kampfrichter- und Veranstaltungswesen ist.
Insgesamt haben die Nationalen Verbände 146 internationale Technical Officials der ITU vorgeschlagen. Davon wurden 28 für die Olympischen und 27 für die Paralympischen Spiele berufen. Dazu kommen noch jeweils 10 Technical Officials aus Japan. Bei der Auswahl der Nominierten muss gemäß den Vorgaben der ITU eine strenge Geschlechtergleichheit eingehalten werden. Diese zusammen mit einer Verteilung über alle Kontinente, dem Kampfrichterlevel und einer Mischung aus erfahrenen und unerfahrenen Kampfrichtern (bezogen auf Einsätze bei den Olympischen Spielen) spielt eine Rolle bei der Auswahl der ITU.