DTU Statement zur Verschiebung von Tokio 2020
24.03.2020 – Eva Werthmann
Deutschland und die Welt befinden sich in einer einzigartigen Ausnahmesituation. Das neuartige Coronavirus vermehrt sich weiterhin rasant, das öffentliche Leben ist vielerorts zum Stillstand gekommen. Die Eindämmung des Virus und die Gesunderhaltung der Menschheit hat oberste Priorität, der Sport rückt zurecht in den Hintergrund.
Veranstaltungen müssen abgesagt werden, Trainingszentren und Sportstätten sind geschlossen. Unter diesen Bedingungen ist eine professionelle Vorbereitung auf Olympische und Paralympische Spiele fast unmöglich. Daher unterstützt die Deutsche Triathlon Union die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Olympischen Spiele 2020 zu verschieben.
Prof. Dr. Martin Engelhardt, DTU Präsident:
„In Anbetracht der jetzigen Situation ist es eine vernünftige Entscheidung des IOCs die Olympischen Spiele auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das gibt den Athlet*innen, den Trainer*innen und den Verbänden Planungssicherheit und nimmt ihnen den Druck, trotz erheblich erschwerter Bedingungen die Vorbereitungen auf Tokio 2020 weiter voranzutreiben. Sie können sich nun zunächst darauf konzentrieren, die derzeitige Situation individuell zu meistern, um sich dann nach Überwindung der Krise auf den Höhepunkt Olympische und Paralympische Spiele vorzubereiten.“
„Auch wenn der Sport momentan zurecht hintenangestellt werden muss, so wird ihm nach der Bewältigung der Krise eine ganz entscheidende Rolle auf dem Weg zurück in die Normalität zukommen. Olympische und Paralympische Spiele werden dann mehr denn je ihre symbolische Kraft entfalten und für die Überwindung der Krise stehen.“
Faris Al-Sultan, DTU Bundestrainer
„Nachdem die Entscheidung jetzt gefallen ist, können wir uns gemeinsam mit den Athlet*innen, den Trainer*innen und den Betreuer*innen auf die neue Situation einstellen. Der Druck der Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer ist erstmal weg. Die große Herausforderung v.a. für die Athlet*innen besteht nun aber darin, die Motivation aufrechtzuerhalten. Die Trainingspläne und die Trainingssteuerung werden wir in Abstimmung mit den Heimtrainern entsprechend anpassen, so dass man relativ kurzfristig auch wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen kann, sobald dies wieder möglich ist.“
Lena Meißner, DTU Athletensprecherin
„Für uns Athlet*innen ist die Ungewissheit nun endlich vorbei. In den letzten Wochen war ein normales Training einfach nicht möglich, es war schon eine sehr belastende Situation. Jetzt können wir uns erst einmal darauf konzentrieren, die Krise zu überstehen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, nämliche die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Und danach den Fokus auf Olympische Spiele in 2021 zu legen.“