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Tertsch führt historischen deutschen Dreifachtriumph an
15.02.2025 – Oliver Kraus
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Der Dreifach-Triumph in Abu Dhabi - kurz vor Vollendung
14 Jahre nach den australischen Frauen standen erst zum zweiten Mal in der Geschichte wieder drei Athletinnen derselben Nation gemeinsam auf dem Podium eines Rennens der WM-Serie.
Lisa Tertsch führte den deutschen Dreifachtriumph an, nachdem die letztjährige WM-Vierte kurz vor Schluss eines harten Ausscheidungsrennens noch einmal das Tempo erfolgreich angezogen hatte. Nach 54:29 Minuten überquerte die Mixed-Relay-Olympiasiegerin die Ziellinie und feierte vor ihrer Teamkollegin Nina Eim (54:30) und Laura Lindemann (54:31) ihren zweiten Sieg auf der höchsten internationalen Triathlon-Rennserie.
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Lisa Tertsch gewinnt in Abu Dhabi 2025 ihr zweites WTCS-Rennen und führt einen historischen Erfolg für Triathlondeutschland an
„Es war auf der Schlussrunde ein Katz-und-Maus-Spiel. Jeder musste seine Karten bestmöglich ausspielen. Ich wusste, was ich vorhatte. Ich bin froh, dass ich das umsetzen konnte. Es war ein großartiges Rennen“, erklärte die 26-Jährige nach dem erfolgreichen Zielsprint.
Nina Eim zeigte sich nach ihrem ersten Podestresultat auf der WM-Serie genauso zufrieden im Zielinterview: „Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Es war ein großes Ziel von mir, irgendwann einmal auf dem Podium zu stehen. Dass es direkt zum Saisonauftakt geklappt hat, freut mich sehr.“ Zumal die jüngeren Athletinnen aus Deutschland ebenfalls ambitionierte Ziele haben. „Die Jüngeren üben Druck auf uns Ältere aus. Wir müssen abliefern. Das Ergebnis ist ein gutes Zeichen für Triathlondeutschland. Ich bin stolz, Teil davon zu sein!“
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Völlige Erschöpfung nach dem Zielsprint in Abu Dhabi: Eim (links) und Lindemann
Laura Lindemann, neben Tertsch in Paris 2024 ebenfalls Tiel der Olympia-Goldstaffel, war ebenfalls froh mit dem Ausgang des Rennens: „Es war ein sehr, sehr hartes Rennen. Es war warm und sehr schnell. Den Schmerz nach der langen Pause zu spüren, war schon ein Schock für den Körper.“
Die erfahrene Athletin weiter: „Der ganze Lauf hat mich am Ende zerstört, da war nichts mehr im Tank für einen Zielsprint. Ich bin aber froh, Teil dieses historischen Moments für Deutschland zu sein.“
Ein Moment, der am Ende nur äußerst knapp zustande kam, da Leonie Periault (FRA; 54:35), die lange Zeit auf dem Laufkurs aufs Tempo gedrückt und die Führungsgruppe damit gesprengt hatte, nur vier Sekunden hinter Lindemann ins Ziel kam.
Der herausragende Erfolg der deutschen Frauen wurden zudem durch Platz sechs von Tanja Neubert (54:46) abgerundet. Außerdem platzierten sich Annika Koch als 15. (55:27) und Franka Rust als 17. (55:32) in den Top-20.
Julia Bröcker, wie Rust WTCS-Debütantin, folgte auf Rang 24 (56:03), Anabel Knoll auf Platz 26 (56:18).
Die komplette Ergebnisliste steht hier zur Verfügung.