Die Lieblingseinheiten unseres Nationalteams: Janne Büttel
Die Triathlet*innen sind aber auch eine große Familie. Weltklasseathlet*innen und Breitensportler*innen können in einem Rennen starten. Die Stars sind nahbar. Und sie machen den Sport aus den gleichen Gründen wie ihr: weil sie ihn lieben. Deshalb geben die Athlet*innen der Nationalmannschaft der Deutschen Triathlon Union (DTU) auf unserer Webseite auch regelmäßig ihre besten Trainingstipps in Form ihrer Lieblings-Trainingseinheit weiter: Heute: Janne Büttel.
Jannes Lieblingseinheit ist sehr anstrengend, macht aber auch richtig Spaß, so erzählt es der Berliner. Eine gute Voraussetzung also, dass sie auch etwas für dich ist: Jannes Lieblingseinheit läuft folgendermaßen ab: vier-bis fünfmal zwei Minuten volle Power auf dem Rad. Dazwischen zehn Minuten Pause. In diesen zehn Minuten solltet ihr locker weiterfahren. Am besten mit einem kleinen Gang und einer recht hohen Trittfrequenz, um die Beine zu lockern.
Janne empfiehlt, sich eine ebene Strecke ohne Kurven und mit einem guten Bodenbelag zu suchen, auf der möglichst wenige andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Das Programm ist aber auch am Berg möglich.
„Die größte Gefahr ist, dass du zu schnell losfährst“, sagt der Deutsche Vizemeister der Jugend A: „Nach 30 bis 45 Sekunden beginnt es, wehzutun. Die zweite Minute wird dann richtig hart. Daher solltest du nicht mit Vollgas losfahren, zwei Minuten reichen, um dich komplett auszupowern.“ Janne empfiehlt, jeden Durchgang mit etwa 85 bis 90 Prozent anzugehen.
Vor allem beim ersten Durchgang, so sagt Janne, versucht er, es nicht zu übertreiben. „Ansonsten werden die weiteren Durchgänge umso heftiger.“ Für alle, die solch ein Training noch nicht absolviert haben, aber Erfahrung mit kurzen Laufeinheiten haben, hat Janne folgenden Vergleich: „Zwei Minuten volle Power auf dem Rad ist wie ein 800-Meter-Lauf. Wer da die erste Runde zu schnell anläuft, bricht in der zweiten Runde ein.“
Vor dem Training solltest du dich rund 45 Minuten einfahren, danach 45 Minuten ausrollen. Janne bindet das Programm in eine Radrunde ein. Das heißt, er fährt nicht jeden der vier oder fünf Durchgänge auf dem gleichen Streckenabschnitt - er hat einen Wattmesser am Rad und kann so seine Leistungen vergleichen. „Wer keinen Wattmesser hat, kann immer am gleichen Punkt starten und so die einzelnen Durchgänge vergleichen“, sagt Janne. Apropos vergleichen, einen wichtigen Tipp hat Janne noch für dich: „Du solltest nach Gefühl fahren und nicht andauernd auf die Geschwindigkeit schauen. Wenn du mit 41 km/h losfährst und am Ende sind es nur noch 38 km/h, dann ist das halt so.“
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