Karriereende von Benjamin Lenatz

25.10.2023 –  thorsten eisenhofer

Para-Triathlet Benjamin Lenatz beendet seine leistungssportliche Karriere. Der 39-Jährige, der bis 2019 mehrere Top-Platzierungen in internationalen Rennen erzielt hatte, war Anfang 2020 an Chronischer Myeloischer Leukämie (CML) erkrankt.

Benjamin Lenatz Handbike

Nach der Überwindung des erstes Schocks arbeitete Lenatz an einem Comeback im Spitzensport mit dem Ziel Paralympische Spiele. Nun musste er jedoch einsehen, dass er diese Ziele nicht erreichen wird – obwohl seine Leukämie-Werte derzeit gut sind und Spitzensport zulassen.

„Ich habe mit meinen Ärzten und Trainern einiges probiert, um meine Einheiten bestmöglich anzupassen“, sagt Lenatz und fügt an: „Dabei bin vor allem ich zu dem Entschluss gekommen, dass der Trainingsumfang, der benötigt wird, um mit der Weltspitze mitzuhalten, leider nicht mehr umsetzbar ist.“

Nach zwei guten Wochen Training melde sich sein Körper und zeige ihm beispielsweise mit Infekten auf, dass er weiterhin einfach andere Baustellen habe. „Sehr gerne hätte ich das Märchen weiter geschrieben und in Paris die deutschen Farben im Para Triathlon vertreten. Aber ich muss auf meinen Körper hören und kann nur so weit gehen, wie es mir gut geht.“

Lenatz blickt, obwohl er gerne noch weiter gemacht hätte, zufrieden auf seine Karriere, in der er unter anderem einen Para Weltcup gewinnen konnte (2017 in Sarasota; USA), zurück: „Ich bin unfassbar dankbar. Dankbar für das, was ich erleben durfte. Ich habe Freunde gefunden, traumhafte Orte auf unserem Planeten gesehen und durfte Deutschland bei Welt- und Europameisterschaften sowie vielen Weltcuprennen repräsentieren.“

Der Hückeswagener bleibt dem Triathlon als Hobbysportler erhalten. Eine Hintertür für die Rückkehr in den Leistungssport lässt er sich zudem offen: „Ob dies für immer ist? Wer weiß so etwas schon.“