Erika Csomor und Andy Sutz siegen in Zofingen
07.09.2010 – Clarissa Sagerer-Schlockermann
Die Gewinner des 22. Powerman Zofingen sind die gleichen wie vor zwei Jahren: Bei den Männern gewinnt der Schaffhauser Andy Sutz zum zweiten Mal und bei den Frauen die Ungarin Erika Csomor zum siebten Mal. Beide sind damit Weltmeister auf der Duathlon-Langdistanz der I.P.A (International Powerman Association). Alessandro Casablanca/Raphael Galliker
Die 22. Powerman Duathlon Weltmeisterschaften Zofingen waren in jeder
Beziehung ein Erfolg. Sonniges Wetter, viele Zuschauer, so viele Teilnehmer wie
letztmals anno 2000 und tolle Leistungen der Athletinnen und Athleten.
Rennen Männer
Andy Sutz, der in Zofingen nun zum zweiten Mal gewann, sprach von keinem einfachen Sieg. «Der erste Sieg vor zwei Jahren war wunderschön, weil es der erste war. Der heutige Sieg macht mich glücklich, weil ich doch unter einem gewissen Erfolgsdruck stand.» Sutz war das Rennen nicht allzu schnell angegangen. Ganz im Gegensatz zum Franzosen Thibaut Humbert. Nach 17,5 Kilometern auf der letzten insgesamt 30 Kilometer langen Laufstrecke hatte ihn Sutz eingeholt und bis ins Ziel holte der Ostschweizer noch 54 Sekunden Vorsprung heraus. Platz 3 ging an seinen französischen Landsmann Anthony Le Duey, der wie schon im vergangenen Jahr den letzten Podestplatz ergatterte. Hervorragender Siebter wurde Lukas Baumann. «Das ist ganz einfach Weltklasse und mein bisheriger Karrierehöhepunkt.»
Rennen Frauen
Erika Csomor gewann zum siebten Mal in Serie. «Die letzten drei Erfolge waren für mich die schönsten.» Am Anfang sah es noch nicht nach einem weiteren ungarischen Triumph aus, denn die Münsingerin Martina Krähenbühl legte vom Start weg los wie eine Rakete. Die Gewinnerin des Swiss Duathlon Cup-Rennens in Marbach und in Spiez stürzte nach fünf Laufkilometer und setzte das Rennen blutend fort. Zu Beginn der letzten 30 Laufkilometer gab die Bernerin dann mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Vom Malheur der Bernerin profitierte Erika Csomor. «Ich ging davon aus, dass Martina Krähenbühl das Tempo nicht bis ins Ziel aufrecht erhalten kann», so die Ungarin. Gleicher Meinung war Jacqueline Uebelhart, die ihr eigenes Rennen lief, ihr Rennen des Lebens. «Platz 2 mit 12 Minuten Rückstand auf die Siegerin – ein überwältigendes Resultat und mein schönster bisheriger Karriereerfolg.»
Siegerpodest der Frauen Eliteklasse mit der Weltmeisterin Erika Csomor (HUN), der Zweiten Jaqueline Uebelhart (SUI) und der Dritten Camilla Lindholm (SWE)
Viele «PowerPfüderis»
Auch die Kinder und Jugendlichen waren fleissig bei der Sache. In den
Kategorien PowerKids und PowerYouth gingen 250 Teilnehmer an den Start.
Als Premiere waren 50 davon
«Pfüderis»
(1 bis 6 Jahre). Der elfjährige Dominik war nach dem PowerKids-Lauf ausser
sich: «Der ganze Anlass war wirklich lässig und dazu habe ich gleich bei meiner
ersten Teilnahme den 2. Platz erreicht.» Auch die siebenjährige Justine
nutzte den Anlass um mit ihren Freundinnen einen coolen Samstag zu verbringen.
Eine kleine Kritik gab es jedoch von ihrer Seite: «Ich würde eine längere
Strecke cooler finden.»
Text: Alessandro Casablanca/Raphael Galliker
Anspannung auch bei den PowerKids beim Start - mit dem PowerBernie
Anmerkungen aus deutscher Sicht: absolute Top-Leistung zum wiederholten Male durch Sebastian Retzlaff, der mit Platz 9 erneut einen Top Ten Platz erreichte. Sehr gute Ergebnisse auch unter den zahlreichen Deutschen Agegroup-Startern und -Starterinnen, da gab es 4 x Gold, 5 x Silber und 5 x Bronze.
DTU Agegroupbeauftragter (Duathlon) Norbert Braun wurde am Samstag im Rahmen der Eröffnungsfeier vom IPA-Organisationschef John Raadschelders für seine mehrjähriges und außerordentliches Engagement für den Powerman Duathlon als Powerman-Botschafter des Jahres 2010 geehrt und bekam dafür eine Auszeichnung.
Norbert Braun
22. Powerman Duathlon Weltmeisterschaft Zofingen 2010 , Langdistanz
Männer (10 km Laufen, 150 km Rad, 30 km Lauf)
1. Andy Sutz (SUI)
6:19.03,0
2. Thibaut Humbert (FRA) 6:19.57,3
3. Anthony Le Duey (FRA) 6:27.56:2,6
4. Soren Bystrup (DEN) 6:32.20,0
5. Esben Kaczmarek (DEN) 6:39.24,1
6. Karl Prungraber (AUS) 6:41.31,7
7. Lukas Baumann (SUI) 6:45.33,9
8. Marc Widmer (SUI) 6:46.59,1
9. Sebastian Retzlaff (GER) 6:49.16,5
10. Kenneth Poulsen (DEN) 6:51.38,3
Frauen (10 km Laufen, 150 km Rad, 30 km Lauf)
1. Erika Csomor (HUN) 7:20.52,5
2. Jacqueline Uebelhart (SUI) 7:32.44,0
3. Camilla Lindholm (SWE) 7:37.08,0
4. Maja Jacober (SUI) 7:39.18,9
5. Victoria Beck (NZL) 7:47.58,8
6. Susanne Svendsen (DEN) 7:51.37,5
7. Bev Thomas (AUS) 8:00.00,9
8. Carolin Dür (AUT) 8:12.51,7
9. Angela Mueller (SUI) 8:19.31,9
10. Annamaria Halasz (HUN) 8:29.53,5
Bericht (Auszug): Raphael Galliker, Norbert Braun, Clarissa Sagerer-Schlockermann
Fotos: Norbert Braun