Die Ziele der Deutschen bei den Paralympics
28.08.2024 – thorsten eisenhofer
Max Gelhaar (PTS3)
„Ich möchte auf jeden Fall aufs Podium kommen. Wenn am Ende die Goldmedaille rausspringt, würde ich natürlich nicht nein sagen. Ich bin sehr optimistisch, was das Rennen angeht: Die Vorbereitung lief gut, ich kam verletzungsfrei durch und fühle mich entsprechend, auch weil die letzten intensiven Einheiten sehr gut liefen.
Ich freue mich, es sind schließlich meine ersten Spiele. Ich denke, es wird ein aufregendes Abenteuer werden. Ich bin sehr gespannt.“
Martin Schulz (PTS5)
„Die Vorfreude steigt, und ich hatte tatsächlich auch schon einen Tag, an dem ich vor Aufregung nicht zum Einschlafen gekommen bin.
Ich bin zufrieden mit der Vorbereitung und habe alles Mögliche getan, um gut vorbereitet in Paris an der Startlinie zu stehen. Nachdem ich im Vorjahr nochmal Weltmeister geworden bin, ist es auch das Ziel, den Paralympics-Titel zu gewinnen. Sollte ich aber einen richtig guten Wettkampf abliefern und es reicht trotzdem nicht, werde ich es so hinnehmen wie es ist. Aber klar: Gold ist besser als Silber und Bronze, vor allem, wenn man schon mal Gold hatte.“
Neele Ludwig (PTS2)
„Die Vorbereitungen in Kienbaum liefen sehr gut mit den vor Ort optimalen Bedingungen. Es war eine super Möglichkeit, um sich als Team gegenseitig zu unterstützen und zu pushen und sich sportlich den letzten Feinschliff zu holen.
Bei den Spielen bin ich vor allem auf die vielen anderen Sportlerinnen und Sportler aus den anderen Sportarten gespannt.
Auf mein Rennen schaue ich voller Spannung, möchte gerne die Dinge umsetzen, die ich im vergangenen Jahr im Training entwickelt habe. Ich hoffe auf viele Zuschauende, Bekannte, Familie und Freunde an der Strecke, die einen bis zum Schluss pushen und einen sprichwörtlich ins Ziel tragen, um jedes Quantum an Kraft ins Rennen zu bringen.“
Elke van Engelen (PTS4)
„Es war eine sehr spannende und enge Qualifikation. Es war eine riesen Herausforderung und hat am Ende nochmal viel Energie gekostet. Umso mehr bin ich stolz auf diese Leistung. Mit meinen 59 Jahren könnten meine Konkurrentinnen alle locker meine Töchter sein. Es kann aber auch mal ein Vorteil sein, so viel mehr Lebenserfahrung dagegenzusetzen. Wenn ich in Paris am Start stehe, bin ich also vor allem sehr stolz und dankbar, dabei zu sein.
Natürlich bin ich top vorbereitet. Das letzte Trainingslager in Kienbaum war die beste Wahl, um mein Doppelleben als Zahnärztin und Athletin für dieses Projekt auf den Sport zu konzentrieren.
Ich bin gerne realistisch, deshalb zähle ich mich leistungsmäßig nicht zu den Medaillenkandidatinnen. Aber ich möchte mutig schwimmen, auf dem Rad Zeit gut machen und hier ganz vorne mit dabei sein und schließlich meine bisher beste Laufzeit verbessern. Dann schauen wir, wofür es reicht. Bei den Spielen kann schließlich alles passieren!“
Anja Renner (PTVI) mit Guide Maria Paulig
„Meine Vorbereitung lief leider alles andere als ideal, da ich von meinem letzten Wettkampf im März in Devonport mit einer Reizung der langen Sehnenplatte an der Außenseite des Oberschenkels und des Knies zurückkam. Ich hatte fünf Monate mit einem sehr hartnäckigen und schmerzhaften Tractussyndrom zu kämpfen, somit musste ich eine längere Trainingspause beim Rad- und Lauftraining einlegen und zwei Wettkämpfe absagen. In den vergangenen Wochen habe ich aber wieder gut trainieren können und fühle mich nun fit und bereit für die Spiele.
Mit den Paralympischen Spielen geht sportlich gesehen ein sehr großer Traum in Erfüllung, Ich freue mich auch sehr darauf, die besondere Atmosphäre der Spiele zu erleben und andere Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt kennenzulernen. Es ist eine einmalige Gelegenheit, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Mein und Marias Ziel ist es, unser Bestes zu geben und eine Medaille zu holen. Aber vor allem möchte ich stolz auf unsere Leistung als Team sein, unabhängig vom Endergebnis.“