"Dieser Positionskampf ist cool und reizt mich"

Malte Plappert (Tri-Team Heuchelberg) geht am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon (1,5 km Schwimmen, 37 km Mountainbike, 10 km Traillauf) als Titelverteidiger in der Elite an den Start. Wir haben mit ihm vor dem nationalen Höhepunkt, der im Rahmen der O-SEE Challenge in Zittau ausgetragen wird, über den Traum der Titelverteidigung, einen Konkurrenten in Topform und schöne Kurven gesprochen.

Malte, du hast 2021 in Schalkenmehren den Titel im Crosstriathlon gewonnen, gehst also als Titelverteidiger an den Start. Ist das Ziel des Titelverteidigers, den Titel zu verteidigen?

Ich will natürlich hauptsächlich Spaß haben (lacht). Ziel ist es, auf jeden Fall erneut zu gewinnen. Jens Roth hatte den Titel auf Jahre abonniert (Roth hatte den Titel zuvor von 2015 bis 2019 fünfmal in Serie gewonnen, Anm. d. Red.), war nie zu schlagen. Im Vorjahr war er nicht in Topform (Roth war durch eine Hüftverletzung im Vorfeld der Titelkämpfe gehandicapt, Anm. d. Red.).

Ich hoffe, er ist nun wieder in Topform. Ich bin jedenfalls in Topform und freue mich auf ein spannendes Rennen, auch gegen die internationale Konkurrenz.

Apropos Verletzungen: Du warst im Winter und Frühjahr lange am Sprunggelenk verletzt.

Ich konnte von Dezember bis Mai nicht richtig laufen. Es hat sehr lange gedauert, bis ich wieder fit war und es war dementsprechend eine sehr schwierige Zeit mit viel Alternativtraining. Einfacher wurde es erst, als sich Fortschritte abgezeichnet haben.

Hast du auch Positives aus dieser Phase mitgenommen?

Ich habe viele lange Radausfahrten gemacht und mit dem Mountainbike Orte entdeckt, an denen ich vorher noch nie war. Weil ich so viel auf dem Mountainbike unterwegs gewesen bin, bin ich auf jeden Fall so gut auf ein Crosstriathlonrennen vorbereitet wie noch nie.

Du hast sogar an Mountainbike-Rennen teilgenommen. Mit welchen Erfahrungen?

Bei einem regionalen Rennen bin ich Zweiter geworden. Ein anderes Rennen war dann eine ganz andere Kategorie, was die Teilnehmenden angeht. Da waren dann Profis am Start, da war ich natürlich nicht ganz vorne dabei, konnte aber lernen, was es braucht, um mitzuhalten.

Es hat auf jeden Fall riesig viel Spaß gemacht, hat mich richtig gejuckt, diese Rennen zu fahren. Über die Technik, über das richtige Kurvenfahren sich Vorteile zu erarbeiten, dieser Positionskampf, das ist schon cool und übt einen besonderen Reiz auf mich aus.

Dann auch beim Crosstriathlon?

Ja. Crosstriathlon ist ein sehr ehrliches Format, bei dem sich sehr gut die individuelle Leistungsstärke zeigt. Jede Sekunde, die man rausarbeitet, hat man sich nicht nur hart erarbeitet, man verliert sie auch nicht so schnell wieder aufgrund von taktischen Geplänkel wie beim (Straßen-)Triathlon.

Bereits am Freitag findet in Zittau ein Short-Track-Rennen statt, ein sprintlastiges, kurzes Cross-Triathlon-Rennen über mehrere Runden. Der MDR überträgt den Stream auf seiner Internetseite „Sport im Osten“ live ab 15.15 Uhr.