Lisa Tertsch Dritte beim WTCS-Rennen in Hamburg

09.07.2022 –  thorsten eisenhofer

Lisa Tertsch wird Dritte beim WTCS-Rennen in Hamburg und führt damit eine starke deutsche Mannschaft mit vier Top-Ten-Ergebnissen an.

2022 Hamburg Lisa tertsch

Lisa Tertsch hat beim Rennen der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Hamburg am Samstag den dritten Rang belegt und damit den bisher größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die Darmstädterin musste sich in der Hansestadt über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) mit 17 Sekunden Rückstand nur der Olympiasiegerin Flora Duffy (Bermudas/58:37 Minuten) und der Britin Beth Potter (+ 6sec) geschlagen geben.

Für Tertsch, die in ihrer Karriere schon U23-Europameisterin und Dritte der U23-WM (jeweils 2019) war und im Vorjahr eine eher durchwachsene Saison hatte, war es das mit Abstand beste Ergebnis in der WTC-Serie, der höchsten Liga im Triathlon-Sport. „Heute haben endlich mal alle Puzzleteile zusammengepasst. Ich habe im Winter am Schwimmen gearbeitet, bin dieses Jahr deshalb in allen Rennen in der ersten Radgruppe dabei gewesen. Ich wusste, dass ich gut in Form war und bin froh, dass es nun endlich auch mal mit einem Top-Ergebnis geklappt hat“, sagte die 23-Jährige. Die bislang beste WTCS-Platzierung von Tertsch war Rang 16 gewesen, ebenfalls in Hamburg (2020).

Tertsch gehörte zusammen mit drei weiteren deutschen Athletinnen der 15-köpfigen ersten Radgruppe an. Beim Laufen setzte sich Duffy an die Spitze und gewann trotz einer zehn Sekunden Zeitstrafe, die sie nach der Hälfte der Laufdistanz absaß. Hinter Duffy und Potter reihte sich Tertsch früh auf der Laufstrecke auf Rang drei ein und konnte diesen Platz bis ins Ziel halten.

Neben Tertsch sorgten die weiteren sechs Starterinnen der Deutschen Triathlon Union (DTU) mit drei weiteren Top-Ten-Platzierungen für ein starkes Mannschaftsergebnis beim international sehr gut besetzten Heimwettkampf in Hamburg. Vorjahressiegerin Laura Lindemann belegte Rang fünf und bestätigte mit dem Resultat ihre bisherigen Hamburg-Ergebnisse. Bei allen Teilnahmen seit 2015 gelang der Deutschen Meisterin ein Top-Ten-Ergebnis.

„Im Normalfall bin ich mit einem fünften Platz in einem WTCS-Rennen zufrieden. Nach dem Sieg im Vorjahr wollte ich schon mehr, deshalb überwiegt gerade die Enttäuschung“, sagte Lindemann, die nach dem ersten Wechsel nicht in den Radschuh hineingekommen war und hart arbeiten musste, um das Loch zur ersten Gruppe zuzufahren.

Anabel Knoll kam auf Rang sechs ins Ziel und beendete damit nicht nur das dritte WTCS-Rennen in Folge mit einer Top-acht-Platzierung, sondern erzielte auch ihr bislang bestes Ergebnis in einem WTCS-Wettkampf.

Nina Eim, die aus dem nur wenige Kilometer von Hamburg entfernten Itzehoe stammt, stürmte mit der zweitbesten Laufzeit hinter Duffy aus der zweiten Radgruppe noch auf Rang neun und damit ebenfalls zu ihrem besten WTCS-Ergebnis.

Marlene Gomez-Göggel, zuletzt durch einen Infekt ausgebremst, schaffte als 19. noch eine Top-20-Platzierung. Annika Koch belegte Rang 28, Lena Meißner wurde 31.