Anne Haug stürmt in Hamburg zum umjubelten Heimsieg
20.07.2013 – Oliver Kubanek
Anja Knapp als Achte und Hanna Phillipin als Neunte ebenfalls stark
Es kam, wie es sich die Hamburger Triathlonfreunde und die Deutsche Triathlon Union erhofft hatten. Anne Haug aus Bayreuth schaffte nach 57:21 Minuten den Heimsieg beim WM-Rennen an der Alster. Non Stanford (GBR, 57:35 Minuten) und ihre Landsfrau Jodie Stimpson (57:36 Minuten) folgten auf den weiteren Podiumsplätzen. Stark präsentierten sich auch die weiteren Deutschen. Anja Knapp (Dettingen) wurde tolle Achte, Hanna Phillipin (Saarbrücken) Neunte und auch Rebbecca Robisch (Saarbrücken) schaffte als 20. noch den Sprung unter die besten Zwanzig. Svenja Bazlen (Tübingen) wurde nach toller Arbeit für die Siegerin auf dem Rad 25., Anja Dittmer (Saarbrücken) kam als 41. ins Ziel und Lisa Sieburger (Griesheim) auf Rang 58.
„Danke Hamburg“, freute sich die überglückliche Siegerin. „Ich habe mich das ganze Rennen über sehr wohl gefühlt. Man merkt die Schmerzen nicht und fühlt sich getragen wie auf Wolke sieben.“ Im Ziel gab es zudem weitere glückliche deutsche Gesichter. Anja Knapp, die ihren Aufwärtstrend bestätigte, und Hanna Phillipin mit tollem Debüt bei ihrem ersten Rennen auf dieser Ebene strahlten nach der ersten Erschöpfung kaum weniger als die Siegerin.
Erwartungsgemäß stark im Wasser war Anja Knapp, die als Siebte aus der Alster kam. Ebenfalls im Vorderfeld Rebecca Robisch. Die anderen deutschen hatten etwas Rückstand nach der ersten Diziplin. Mit 40 Sekunden Rückstand kam Anne Haug in die Wechselzone auf den Rathausmarkt und startete dann gleich mit Svenja Bazlen, die der Bayreutherin helfend zur Seite stand, die Aufholjagd auf die Spitzengruppe. In dieser fuhren 24 Athletinnen, unter anderem die Britinnen Jodie Stimpson und Nina Stanford.
Bereits nach einer Runde hatten Bazlen und Haug den Vorsprung auf elf Sekunden reduziert und drückten weiter auf das Tempo. Diesen Aufholzug hatte auch Phillipin erwischt, Dittmer und Sieburger leider verpasst. In der nächsten Radrunde schafften die ersten Verfolgerinnen den Zusammenschluss, so dass fünf deutsche Damen in der nun 35-köpfigen Spitzengruppe unterwegs waren. Die Verfolgerinnen mit Anja Dittmer hatten da rund 40 Sekunden Rückstand, Sieburger bereits knapp 1:30 Minuten.
Nachdem eine deutliche Tempoverschärfung des des Radduos Svenja Bazlen und Anne Haug in den letzten Runden nicht in einen Ausreißversuch mündete, weil sich die Konkurrentinnen an Haugs Hinterrad „festgebissen“ hatten, ging die Führungsgruppe geschlossen zum zweiten Mal in die Wechselzone.
Diese verließ wie zuletzt gewohnt Anja Knapp zuerst, gefolgt von Haug und den beiden Britinnen. Schnell bildete sich ein Führungstrio aus den drei schnellen Podestplatzierten. Dahinter formierten sich die einzelnen Laufgruppen mit Knapp und Phillipin im vorderen Feld. Dem Tempo der drei ersten konnten die anderen nicht folgen. In der ersten Runde hielt sich Haug dabei etwas zurück. „Ich habe beim Laufen schnell gemerkt, dass ich gute Beine habe. So habe ich mich in Runde eins versteckt und dann in Runde zwei attackiert und gehofft, dass es reichen wird“, beschrieb sie ihre Taktik. Diese Attacke kam gut einen Kilometer vor dem Ziel und sorgte für die Entscheidung zugunsten Haugs, da Stanford und Stimpson diesem Antritt nichts entgegensetzen konnten. Entsprechend konnte Haug unter dem Jubel des Hamburger Publikums das Siegerband in die Höhe zu heben.
„Unser Plan ist aufgegangen“, freute sich natürlich auch DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. „Annes Leistung war fantastsich. Loben möchte ich aber auch die anderen deutschen Frauen, vor Anja Knapp und Hanna Phillipin in den Top Ten haben voll überzeugen können.“
Medienkontakt:
Oliver Kubanek, Tel.: 069-677 205 17 oder 0178-1479833, E-Mail: kubanek@dtu-info.de