Vier deutsche Para-Medaillen - Schulz erneut Europameister

03.06.2023 –  thorsten eisenhofer

Martin Schulz hat bei den Europameisterschaften der Para-Triathletinnen und –Triathleten in Madrid (ESP) die Goldmedaillen gewonnen. Insgesamt gab es vier Mal Edelmetall für Sportlerinnen und Sportler der Deutschen Triathlon Union (DTU).

2023 EM Para Madrid

Schulz setzte sich bei den aufgrund schlechter Wetterbedingungen beziehungsweise Wasserqualität als Duathlon (2,5 km Laufen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) ausgetragenen kontinentalen Titelkämpfen in der Startklasse PTS5 in 54:40 Minuten vor dem Portugiesen  Filipe Marques (55:18) und dem Briten Michael               Salisbury (56:13) durch.

Der zweimalige Paralympics-Sieger sicherte sich damit seinen elften EM-Titel in Serie. „Der Sieg bedeutet mir viel. Ich bin stolz darauf, diese Serie ausbauen zu können“, sagte Schulz, der im kommenden Jahr in Paris gerne seine dritte Goldmedaille bei Paralympischen Spielen gewinnen möchte. Der 33-Jährige ist in dieser Saison in internationalen Rennen ungeschlagen.

Medaillen auch für Ludwig, van Engelen und Gelhaar

Ebenfalls auf dem Podium stand Elke van Engelen (PTS4). Die EM-Dritte aus dem Vorjahr schaffte es diesmal, sich die Silbermedaille zu sichern. Van Engelen (1:18:36 Stunden) musste sich nur der Spanierin Marta Francés Gómez (1:15:16) geschlagen geben.

Neele Ludwig (PTS2) erreichte nach 1:33:15 Stunden hinter der Siegerin Cécile Saboureau aus Frankreich (1:23:07) das Ziel und holte in ihrem erst dritten internationalen Rennen somit ihre erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft.

Max Gelhaar (PTS3) belegte – wie schon bei der WM im Vorjahr – Rang drei. Er musste sich dabei wie schon bei den Welt-Titelkämpfen Daniel Molina (ESP) und Nico Van Der Burgt (NED) geschlagen geben. Gelhaar verpasste eine bessere Platzierung dabei nur knapp: Molina siegte in 1:07:49 Stunden vor Van Der Burgt (1:08:44) und Gelhaar, der das Ziel nach 1:08:52 Stunden erreichte.

Anja Renner (PTVI) belegte Platz fünf, für Adam Karas (PTS5) gab es Rang neun.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschneiden, habe nicht unbedingt mit vier Medaillen gerechnet“, sagt Para-Bundestrainer Tom Kosmehl: „Die Ergebnisse geben und viel Rückenwind im Hinblick auf die Paralympics.“

Die deutschen Medaillengewinner sammelten auch kräftig Punkte für die Qualifikation für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris. Der einjährige Qualifikationszeitraum startet zwar eigentlich erst Anfang Juli 2023 – die kontinentalen Titelkämpfe zählen aber bereits für das Ranking.

Die EM-Rennen der Elite finden morgen statt und sind hier live zu verfolgen.