Zwei deutsche Europameister im Wintertriathlon

28.01.2013 –  Oliver Kubanek

Reinhold Wolter und Peter Grünebach in Tartu erfolgreich
Mit jeweils einer Medaille im Gepäck kehrte die dreiköpfige Wintertriathlon-Delegation der DTU von den Europameisterschaften im estnischen…

Reinhold Wolter und Peter Grünebach in Tartu erfolgreich

Mit jeweils einer Medaille im Gepäck kehrte die dreiköpfige Wintertriathlon-Delegation der DTU von den Europameisterschaften im estnischen Tartu zurück. Bei der Siegerehrung am Abend des Wettkampftages konnte sich der älteste Teilnehmer des Feldes, der siebenundsiebzigjährige Reinhold Wolter aus Staufen, berechtigt über sein „Gold“ freuen, das er in 01:54:29 Stunden errungen hatte. Auch der in der AK 65 startende Hans-Peter Grünebach (Polling), tags zuvor noch fiebrig erkältet, war froh über seine Zeit von 01:18:14 Stunden und die damit verbundene zweite deutsche Goldmedaille. Sein Altersklassenkollege, der noch amtierende Weltmeister in dieser Disziplin, Dr. Steffen-Luis Neuendorff, beheimatet in Wald-Michelbach, hatte in Tartu schwer mit der Kälte zu kämpfen, erreichte das Ziel nach 01:31:26 Stunden und verließ Estland zufrieden mit einer Silbermedaille.

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An der Grenze zu Russland hatte das sportliche Altersklassen-Trio ohnehin ein paar schöne Tage verlebt, wenngleich der Kurs aus Sicht Grünebachs durchaus als „Höllenparcour“ tituliert werden durfte, auch weil die hügelige Naturpark-Landschaft im Osten Estlands komplett unter Eis und Schnee bedeckt war. „Der Veranstalter hatte eine flache Laufstrecke entlang eines Flusses mit zwei Brückenüberquerungen für die erste Disziplin ausgesucht“, erklärte Grünebach, „und einen extremen Rad-Parcours mit Steilanstiegen, Trage- und Treppenabschnitten und Abfahrten, die nur Couragierte fuhren. Das hat das Niveau der EM angehoben.“ Den Abschluss bildeten zwei Runden auf einer welligen Skating-Strecke mit jeweils einem knackigen Anstieg: Insgesamt standen 3,6 Lauf-, 9,6 Mountainbike und 5,4 Skikilometer auf dem Programm.

Erschwerend hinzu kamen Temperaturen zwischen minus fünfzehn und minus acht Grad, die ungewohnt die tiefen Nachtfroste und der schneidende Ostwind. „Den Trainingstag bestimmten eher unsere Stürze“, berichtet Grünebach, der aus diesen Erfahrungen aber ebenso lernte wie Wolter und Neuendorff. Alle DTU-Starter bewältigten das EM-Rennen sturzfrei und waren zudem stolz, an den Rad-Abfahrten den notwendigen Mut zum Fahren aufgebracht zu haben. „Da ist manch einer der Jungen abgestiegen.“

Respekt und Glückwunsch von unserer Seite an die drei erfolgreichen Medaillensammler.

(mit Material von H.-Peter Grünebach)