Nina Eim Paris 2023

Nina Eim: „Wir haben geübt, mit und gegen die Strömung sowie mit Strömung um Bojen zu schwimmen.“

25.07.2024 –  Oliver Kraus

Für Nina Eim sind die Olympischen Spiele in Paris das erste Großereignis unter den fünf Ringen. Allerdings kann die Potsdamerin mit Rückenwind in die französische Hauptstadt reisen.

Nina Eim Paris 2023

Nina Eim kommt beim Testevent als Sechste ins Ziel und sichert sich als zweitbeste Deutsche des Rennens ihr Ticket für Paris 2024

Aufgrund der frühzeitigen Qualifikation im Rahmen des Testevents im vergangenen Jahr konnte die 25-Jährige den Fokus 2024 auf die Vorbereitung legen.

Ihre bisherigen drei Wettkämpfe in diesem Jahr bestritt sie ebenfalls erfolgreich: Bei den WTCS-Rennen in Yokohama und Cagliari wurde Eim Elfte beziehungsweise Neunte. Den Europacup in Wels konnte sie gewinnen. 

Nina, es sind nur noch wenige Tage bis zu deinen ersten Olympischen Spielen. Wie nervös bist du?

Die Nervosität hält sich noch in Grenzen. Aber ich freue mich, dass es bald nach Paris geht.

Letztes Jahr, als ich mich qualifiziert habe, war das alles noch in weiter Ferne. Jetzt im Trainingslager ist es immer näher gerückt. Die Zeit hier in Livigno ist schnell vergangen. Das meiste Training ist geschafft, es fehlen nur noch ein paar Einheiten, bis die Phase der Regeneration beginnt.

Du warst seit dem 3. Juli in der Höhe, fliegst am Sonntag von Zürich nach Paris. Wie zufrieden bist du mit deinem Trainingslager?

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Die meisten Tage liefen schon sehr gut. Dass auch mal ein schlechter Tag dabei ist, ist normal.

Du warst beziehungsweise bist nicht alleine in der Höhe.

Ja. Ich habe mehrere Trainingspartner. Die Potsdamer Trainingsgruppe bestand aus Luca Fahrenson und Jakob von Müller, die aber bereits wegen des Bundesligarennens in Tübingen abgereist sind, Christoph Mattner, Selina Klamt und Johanna Uherek. Annika Koch ist auch vor Ort. 

Nina Eim Einkleidung Paris 24

Wie schätzt du deine Form ein?

Ich bin optimistisch, was meine Form angeht. Die bisherigen Ergebnisse in dieser Saison haben mir Selbstvertrauen gegeben. Vor allem beim Laufen. Ich war letztes Jahr verletzt. Das Laufen fühlt sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser an.

Beim Setzen deiner Wettkampfreize fällt auf, dass du dir als letztes Rennen vor Paris den Europacup in Wels rausgepickt hast. Warum?

Ich wollte nach dem WTCS-Rennen in Cagliari noch ein Rennen machen, allerdings keine große Reise mehr unternehmen. Ich hätte auch in der französischen Grand Prix-Serie starten können, habe mich dann aber für Wels entschieden, weil dort auch in einem Fluss geschwommen wird.

Hast du dich sonst noch anderweitig auf das Schwimmen in der Seine vorbereitet?

Wir hatten ein kleines Trainingslager bei mir zuhause in Itzehoe. Das haben wir mit der Trainingsgruppe ein paar Einheiten in der Stör gemacht, die auch ordentlich Strömung hat. Wir haben geübt, mit und gegen die Strömung sowie mit Strömung um die Bojen zu schwimmen. 

Man kann es in einem Wettkampf mit vielen anderen nur wenig vorhersehen, wie es wird, aber man kann es zumindest testen, wie es sich anfühlt, um die Boje zu schwimmen. Zumindest habe ich auf dem Schirm, dass man weggetrieben werden kann (lacht). 

Nina Eim Wels 2024

Nina Eim holte sich mit dem Europacup-Sieg beim Wels Triathlon Selbstvertrauen für Paris

Neben der Strömung in der Seine war auch die Wasserqualität lange ein Thema.

Das hat mich nicht großartig beschäftigt. Ich bin optimistisch, dass das Schwimmen ganz normal stattfinden kann. Wenn nicht, kann ich es eh nicht ändern. Es ist für alle gleich. Ich zerbreche mir darüber nicht den Kopf.

Und denkst du ansonsten viel über Paris nach?

Ich bin mehr gespannt, was auf mich zukommt.

Die Abläufe sind neu und anders, aber wir haben mit Laura Lindemann und Jonas Schomburg zumindest zwei dabei, die schon Erfahrung haben und einem erklären können, wie es läuft. Von daher überwiegt die Vorfreude.

Auf was am meisten?

Auf den Wettkampf. Und darauf, dass ich hoffentlich zufrieden im Ziel ankomme.

Wann wärst du denn zufrieden im Ziel?

Ich habe mir keine Platzierung als Ziel gesetzt. Das kommt ja auch immer auf den Rennverlauf an, ob man zufrieden ist oder nicht. 

Für mich ist es wichtig, dass ich im Ziel sagen kann, ich habe alles gegeben. Dann kann ich mit fast jeder Platzierung ganz gut leben.

Mein Ziel ist aber auf jeden Fall, in der Staffel dabei zu sein.

Nina Eim in Paris 2023

Nina Eim im Radpulk beim Testevent in Paris